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Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
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63 S., zahlr. Abbildungen. Orig.-Pp.
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Gutes Ex., Buchdeckel ganz leicht gebogen. - SIGNIERTES Exemplar. Aus dem Vorbesitz von Reinald Nohal (Paris Bar, Berlin). Sprache: Deutsch; Englisch. / ... Die alternierend gerichteten weißen Linien - länger, wenn sie den oberen Teil kreuzen, kürzer, wenn sie aufrecht stehen - können als Hauptakteure betrachtet werden, für die jedes dieser Gemälde als Bühne errichtet wurde (während wir als Publikum, als Betrachter der Vorstellung ausgewählt sind). Wie sich schnell herausstellt, sind die vertikalen und horizontalen weißen Balken jedoch seltsam uneigennützig und völlig zufrieden damit, den Raum als Gleichberechtigte mit den umgebenden Elementen zu teilen. Wir haben längst gelernt, dass es keine Dissonanz ohne Assonanz gibt, keine Disharmonie ohne Harmonie, keinen Missklang ohne Einklang - das heißt, dass diese Konzepte eng miteinander verknüpft sind. Es gibt hier kein einziges Element, das nicht von allen anderen abhängt. Solange unsere Aufmerksamkeit auf andere Aspekte in Butzers Gemälden gerichtet war, sind uns die dynamischen Beziehungen im Inneren der Kompositionen wohl entgangen. Wir hätten vielleicht nie bemerkt, wie alle Elemente in jedem Werk so unerwartet gut miteinander auskommen und wie wunderbar sie alle zusammenspielen. Betrachten wir die Gemälde aus den Gegebenheiten ihres eigenen Universums, fällt etwa sofort ein wiederkehrendes Thema im Werk auf, das ähnlich schon die Meister der Renaissance beschäftigte: die Erforschung des Punkts, an dem Zeichnung in Malerei übergeht, an dem Zwei- und Dreidimensionalität sich überschneiden, an dem die klare Kontur der subtileren Rundheit der wahrgenommenen Welt weicht und sich vor uns frei schwebend mit Leben füllt. Diese jüngsten Werke sind jedoch keineswegs die erste Ankündigung einer positiven Polemik in Butzers Werk. Solange ich sein Schaffen beobachte, ist er der Abstraktion immer kühn und nicht im Mindesten apologetisch begegnet. Die Arbeiten sind vielmehr die Konsequenz seiner Sichtweise, der Ertrag der im Verlauf vieler Jahre gewonnenen Einsichten. Tatsächlich scheint eine Diskussion der Liniengestaltung sich nicht länger für eine Bewertung seines gesamten Schaffens zu eignen. Dabei will Butzer nicht einfach den Mythos der geraden Linie zerstören. Die Gemälde sind eine Widerlegung des Konzepts der "Linie" an sich. ... (S. 7) / André Butzer (* 1973 in Stuttgart) ist ein deutscher bildender Künstler. ... Der Künstler produziert oft in Serie und instrumentalisiert das Mittel der Wiederholung als "amoralische Methode der Repräsentation". Die Bilder sind teilweise der Gattung des Historienbildes zuzuordnen, auch durch die Darstellung von Geschichte als Drama von individuellen Figuren (so Thomas Groetz in: Chips und Pepsi und Medizin, Ausstellungskatalog, 2003). Er verwendet meist einen sehr pastosen Farbauftrag, malt in mehreren Schichten oder erzielt leichtere, cartoonhafte Ergebnisse durch Einsatz der Primamalerei. Der Künstler war 1996 bis 2000 Mitglied der Gruppe "Akademie Isotrop" in Hamburg. Kritiker schätzen seine Werke selten, meist werden sie als reaktionär, dilettantisch, kindisch oder sinnlos provokant bezeichnet. Sammler schätzen seine Werke, meist wird seine Arbeit als progressiv, post-konzeptuell oder provokant bezeichnet. / Mit Texten von Daniel Mendel-Black, Philipp Schwalb... ISBN 9783935567664