Beschreibung:

74 Seiten; 23 cm; fadengeh. Broschüre.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Seiten gering nachgedunkelt. - Auf Einband : " Gegen die Kautsky Mache ... Menschliche Rechtfertigung Wilhelms II. Nach seinen Randbemerkungen in den Akten des Auswärtigen Amtes. Hrsg. v. Friedrich Freksa. ... " // Karl Johann Kautsky (* 16. Oktober 1854 in Prag, Kaisertum Österreich; ? 17. Oktober 1938 in Amsterdam, Niederlande) war ein österreichisch-tschechischer Philosoph, marxistischer Theoretiker und sozialdemokratischer Politiker. ? (wiki) // INHALT : Vorwort an Stelle eines Nachwortes. ------ Einleitung. ------ I. Kautsky zeugt gegen Kautsky. ------ II. Randbemerkungen Wilhelms II. und ihre Bedeutung. ------ III. "Die Verschwörung zu Potsdam". ------ IV. Kautsky und Eisner. ------ Die Schuldfrage. // " ... Für nationales Deutschtum hat er als Tscheche und Sozialfanatiker nichts übrig. Darum war ihm die Veröffentlichung der Schuldakten von seiner Partei übertragen, die sich durch diese Art der Objektivität moralische Einwirkung auf die Führer der Entente versprach. Später wurden mit der Nachprüfung Graf Montgelas und Professor Schücking betraut. Mit der Herausgabe ward gezögert. Allmählich sahen wohl Männer der neuen regierenden Schicht ein, daß es mit der Politik der Selbstgeißelung doch nicht so einfach ginge, wie erhofft wurde. Aber die Fanatiker der Partei wollten innerpolitische, keine außenpolitischen Wirkungen. Die Herren der früheren Zeit zu diskreditieren, ihre Einwirkungen zunichte zu machen, schienen ihnen des Kampfes und Preises wert. Immer und immer wieder wurde darum die politische Schuldfrage aufgerollt. Aus diesem Grunde wurde ein Untersuchungsausschuß eingesetzt, aus diesem Grunde wurde Lüge auf Lüge gehäuft, aus diesem Grunde wurde versucht, ein militärisches Sündenregister zusammenzustellen, und aus diesem Grunde wurde Kautskys Broschüre geschrieben. Sie können freier atmen, wenn der Kaiser, Ludendorff, Hindenburg und andere Heerführer und Politiker, wie Helfferich, Bethmann Hollweg, Jagow, in Ententezuchthäusern schmachten. Nur den neuen Herren soll das urteilslose deutsche Volk Weisheit und Fürsicht zutrauen. Die neuen Herren sollen allein beim urteilslosen deutschen Volke Geltung behalten, und die Erinnerung an das Alte, die Tradition einer großen Vergangenheit, eines Aufstieges durch zwei Jahrhunderte soll unter Schmutz und Schmach begraben werden. Soll ich das nun, um mich der Redeweise des Historikers Kautsky zu bedienen, ein sauberes Plänchen nennen oder "eine Verschwörung zu Weimar"? Daß dies alles absichtslos aus dem Willen des Herrn Karl Kautsky, aus dem Zwange seiner historischen Geschichtsauffassung heraus geboren sein will, möchte ich mit Fug und Recht bezweifeln. Es wirkt das Wort des Scheidemann mit der unverdorrten Rechten nach, der in Weimar sagte: "Wir werden die Herren schon zu fassen kriegen!" Ein Pröbchen reiner Demokratie ist es, das wir da in unserem deutschen Fleische erleben: Die Machthaber von vordem werden zu Ehren der heutigen Machtnutznießer an den Feuern der Partei geröstet. ? " (Seite 8)