Beschreibung:

39 S., mit Illustrationen und einer Karte, 8° OBroschur, Klammerheftung

Bemerkung:

Einband gering fleckig, etwas lichtrandig und leicht lagerspurig, Seiten sauber, ohne Einträge, papierbedingt etwas gedunkelt, leicht lagerspurig geknickt, Die Kapelle zur Hl. Staude liegt heute in der Oberpfälzer Stadt Weiden. Die Kirche ist erstmals von Amberger Bürger Hans Klopfer d. Ä. (vor 1470) erbaut worden, 1589 wurde sie von evangelisch gewordenen Weidener Bürgern zerstört, weil man nicht zulassen wollte, dass die dortige Kirchweihfeier weiterhin von dem katholisch gebliebenen Leuchtenberger Pfarrer zu Schirmitz abgehalten werde. 1953 ist sie wieder aufgebaut worden. Die Kapelle wird 1470 erstmals als Zugehörigkeit der Pfarrei Schirmitz erwähnt, wobei Letztere nach dem Pfarrverzeichnis der Diözese Regensburg bereits seit 1326 bestand. Die Zechpröpste des Kirchleins sollen dem Pfarrer von Schirmitz fünf Schilling Pfennige zahlen. Zu Quasimodogeniti soll von ihm die Kirchweih gehalten werden sowie am Tag Johannes et Pauli, Laurentii mayryris, Wolfgangi confessoris, Leonhardi und Fastnacht die Messe gelesen werden; für jedes Messlesen soll er zwei Groschen bekommen und für die Evangeliumsverkündigung drei Groschen. 1470 hat der Amberger Bürger Hans Klopfer d. Ä. diese seine Kirche an die Stadt Weiden übergeben, wobei er die Ratsmitglieder verpflichtete, dass am Patroziniumstag dem Stifter und seinen Nachkommen im Gebet gedacht werden sollte. Der Stifter ist 1473, wie ein Epitaph an der Amberger St.-Martin-Kirche belegt, verstorben (Anno Dmi starb der Erberg man Hanns Klopfer Bürger zu Amberg am Sonntag Jubilate. Dem Gott genadig sei! Amen.). Damals wurde in der Kirche zur Heiligen Staude auch eine samstägliche Wochenmesse von dem Pfarrer von Schirmitz oder seinem Kaplan gehalten. Die Inkorporation zur Kirche in Schirmitz wird auch 1517 bestätigt.