Beschreibung:

362 Seiten; Illustr.; 29 cm; fadengeh. goldgepr. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Akzeptables Exemplar; Rücken laienhaft geklebt; (Einband etwas beschädig); berieben und beschabt; innen Seiten minimal nachgedunkelt; Bindung gelockert. - Aus der Bibliothek von Dr. Michael Berger (Germanist). - Tomáš Garrigue Masaryk (* 7. März 1850 in Hodonín, Kaisertum Österreich; ? 14. September 1937 in Lány) war ein tschechischer Philosoph, Soziologe und Politiker sowie Mitbegründer und erster Staatspräsident der Tschechoslowakei. Masaryk wurde 1882 zum Professor für Philosophie an der Prager Karlsuniversität ernannt. Mit der Forderung nach Revision des Prozesses im Fall Hilsner trat er in der tschechischen Presse gegen antisemitische Vorurteile auf. Masaryk, der zweimal als Abgeordneter in den österreichischen Reichsrat gewählt wurde, setzte sich während des Ersten Weltkriegs erfolgreich für die Gründung eines unabhängigen und demokratischen tschechoslowakischen Staates ein, dessen Präsident er von 1918 bis 1935 war. ... (wik) // INHALT : Vorwort ----- Jindrich Kohn: Masaryks Schule der Weisheit und das Judentum ----- Friedrich Thieberger: Masaryks Credo und die jüdische Religion ----- Felix Weltsch: Masaryk und der Zionismus ----- Josef Penizek: Masaryk und die jüdischen Tschechen ----- Oskar Donath: Juden auf Masaryks Lebensweg ----- Ernst Rychnovsky: Im Kampf gegen den Ritualmord-Aberglauben ----- Jan Herben: T. G. Masaryk über Juden und Antisemitismus ----- Jaroslav Rokycana: Freunde in der Not ----- J. R. Polak: Mendl Bejlis ----- Jaroslav Cisar: Masaryk und die amerikanischen Juden ----- Hugo Bergmann: Masaryk in Palästina ----- Edvard Lederer: Erinnerungen an Masaryk ----- Ein Brief Masaryks ----- Max Brod: Eine Unterredung mit Professor Masaryk. // ? In den Nationalitätenkonflikten vertrat Masaryk als Verfechter eines liberalen und demokratischen Humanismus zwar eine gemäßigte Richtung. Er konnte aber die Parteiführer in der tschechischen Fünf-Parteien-Regierung nicht zu einem Ausgleich mit den großen Minderheiten von Deutschen, Slowaken, Ungarn und Russinen bewegen. In einem am 10. Januar 1919, also noch vor dem Beginn der Pariser Friedensverhandlungen gewährten Interview äußerte er sich so, dass sich die deutsche Minderheit, zumal von tschechischen Truppen besetzt, vor allem durch die Verwendung der Begriffe "Entgermanisierung" und "Landesfremde" bedroht fühlte: "(...) unsere geschichtlichen Grenzen stimmen mit den ethnographischen Grenzen ziemlich überein. Nur die Nord- und Westränder des böhmischen Vierecks haben infolge der starken Einwanderung während des letzten Jahrhunderts eine deutsche Mehrheit. Für diese Landesfremden (franz. "étrangers") wird man vielleicht einen gewissen modus vivendi schaffen, und wenn sie sich als loyale Bürger erweisen, ist es sogar möglich, dass ihnen unser Parlament (?) irgendeine Autonomie zugesteht. Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass eine sehr rasche Entgermanisierung dieser Gebiete vor sich gehen wird". Unter anderem blieb entgegen allen Versprechungen von 1919 Tschechisch die einzige Staatssprache. ? (wiki)