Beschreibung:

209 S.; 19,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Akzeptables Ex.; Rückdeckel fehlt; Einband stw. repariert; Seiten leicht nachgedunkelt; Arbeitsexemplar d. libertären Dokumentaristen u. Widerstandsforschers Hans-Dieter Heilmann (1943 - 2019), mit (vielen) Zettel-Beilagen. - IMPRESSUM : " Dieses Buch ist eine vollständig neue Bearbeitung des 1936 bei Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. erschienenen Werkes: Die seelische Widerstandskraft im modernen Krieg. " // INHALT : Vorwort von 1942 ----- Mut oder Widerstandskraft ----- Verstädterter Krieg ----- Verstädterte Menschen ----- Der verstädterte Mensch im verstädterten Krieg ----- Hygiene des soldatischen Geistes und Schule der Tapferkeit ----- Das Duell um den Willen zum Kampfe. // Karl Pintschovius (* 1895; ? 1976) war ein deutscher Psychologe. Pintschovius war während der Weimarer Republik als Sekretär und Geschäftsführer bei der Deutschen Volkspartei tätig. 1933 wurde er zum Heerespsychologen für die Wehrmacht berufen und war Mitglied des Obersten Heereskommandos der Wehrmacht. Ab 1939 war Pintschovius im Referat des Wehrmachtführungsstabs tätig. Er veröffentlichte Schriften, u. a. über Geopsychologie. ? (wiki) // ... Das interessanteste Thema ist hierbei die Pflichterfüllung der Andersdenkenden, die stets eine Rolle gespielt hat - im Krieg und im Frieden. Beispiele gibt es genug. Uns allen, die wir im Weltkrieg waren, ist noch der gewerkschaftlich organisierte Sozialdemokrat im Gedächtnis, der häufig, trotz der internationalen Ideale ein zuverlässiger Soldat mit pflichtmäßiger Einsicht gewesen ist. Auch hat jeder einmal als Nachbarn neben sich einen Kameraden gehabt, dessen inneres Verhängnis und schicksalsmäßige Probe es war, die Hoffnung auf Sieg und den Glauben an die Vernünftigkeit weiteren Kampfes verloren zu haben, und der trotzdem in der Eigen-schaft als militärischer Vorgesetzter seine Pflicht tat, weil das Pflichttun seine zweite Natur geworden war. Beides erstaunliche Phänomene, die uns zu denken geben und jedem vertraut sein müssen, der die Chancen der Zukunft abschätzen will. Ein primitiver Beurteiler beachtet meist nicht, daß es viele eintrainierte Haltungen und viele Betrachtungsgewohnheiten gibt, die nicht auf die Ziele der staatlichen Führung gerichtet sind, diesen aber doch in den Zeiten der Krise zugute kommen, weil sie Form des Verhaltens schlechthin sind. Auch für eine überholte Elite ist gültig, daß der Typus, auf den sie geschult ist, schon als solcher eine wertvolle politische Position darstellt. ? (Seite 9/10)