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XV, 505 S. Gebundene Ausgabe.
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Am Buchrücken leicht bestoßen, Fleck auf Vorderschnitt, sonst ein gutes Exemplar. - Euripides (* 480 v. Chr. oder 485/484 v. Chr. auf Salamis; ? 406 v. Chr. im makedonischen Pella) ist einer der großen klassischen griechischen Dramatiker. Euripides ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen griechischen Tragödiendichter. Von seinen etwa 90 Tragödien sind 18 erhalten. Außerdem ist eines seiner Satyrspiele überliefert. Mit seinen Stücken, vor allem Medea, Iphigenie in Aulis, Elektra und Die Bakchen, ist Euripides einer der am meisten gespielten Dramatiker der Weltliteratur. ... (wiki) // Inhalt: Vorwort, Der Herakles der sage, Vorbemerkung zum texte, Commentar, Register. / VORWORT Als ich vor 22 jahren das kleine katheder des betsaales bestieg, um abschied von der Pforte zu nehmen, überreichte ich ihr nach alter guter sitte eine valedictionsarbeit, die das motto trug, das ich heute wiederhole, es war und ist ein gelübde für?s leben: den Musen und auch der alten schule werde ich die treue halten, die abhandlung selbst gieng die griechische tragödie an und war natürlich ein geschreibsel, ganz so grün wie ihr Verfasser, der würde tief unglücklich geworden sein, hätte er geahnt, wie bald er so urteilen würde; aber im stillen herzen gelobte er sich doch, wenn er ein mann würde, der Pforte ein buch zu widmen, das denselben gegenstand wissenschaftlich behandelte, dies gelöbnis würde er nie ausgesprochen haben, wenn er es nicht zugleich erfüllte, er tut es heut, indem er das drama, aus dem er damals das motto nahm, erläutert und ein buch veröffentlicht, das vor allem so grünen aber von den Musen begeisterten jünglingen, wie er damals einer war, das Verständnis der tragödie erschliefsen soll?. So weit mufste ich das Vorwort der ersten auflage wiederholen, weil es auch für diese geltung hat; die übrigen dort folgenden geständnisse gehören der Vergangenheit an. da mein buch vergriffen war und unveränderten abdruck nicht vertrug, habe ich die last der neubearbeitung auf mich genommen, sobald gesundheit und andere Verpflichtungen es mir gestatteten, dabei mufste ich versuchen, den fehler einigermafsen zu verbessern, den ich das erste mal gemacht hatte, von dem ersten bande, den ich als ?einleitung in die attische tragödie? verselbständigt hatte, gehörten zwar die beiden letzten abschnitte, da sie Herakles behandeln, zu der ausgabe dieses dramas; aber die litterarhistorischen, theoretischen und kritischen ausführungen waren für diesen zweck zu viel und für eine einleitung in die attische tragödie zu wenig, so habe ich mich denn zu einem schnitte entschlossen, gebe jetzt das drama mit commentar und den beiden capiteln über Herakles als einleitung und verspreche, so weit ein sterblicher versprechen kann, mit der zeit ein wirkliches buch über das attische drama, jetzt kann ich das noch nicht schreiben, weil ich meinen früheren ausführungen noch nicht mit genügender freiheit und Überlegenheit gegenüberstehe. Der text erscheint ohne Zweifel jetzt in verbesserter gestalt, denn gar nicht selten ist die Überlieferung hergestellt und gerechtfertigt, dabei hat mich nichts so gefördert wie die kritik J. Vahlens (index lectionum von Berlin, sommer 1893); aber auch die besprechungen meines buches durch H. Weil (Journal des savans 1890) und A. Nauck (Deutsche Litt, zeitung 1890) haben mich durch positive belehrung zu danke verpflichtet, dafs ich Naucks neue Vermutungen in die grofse mässe der schlechthin nicht zu berücksichtigenden werfen mufste, liegt in unserer grundsätzlich verschiedenen Schätzung der Überlieferung und der Statistik1), zum texte und zum commentar hat mir E. Bruhn freundlich sehr nützliche Weisungen mitgeteilt. Eine Übersetzung beizufügen hatte ich schon 1889 lust; jetzt hat mir den entscheidenden anstofs eine anregung aus England gegeben, dafs gerade ausländer verschiedener nationen dieses bedürfnis anerkennen und meinen bestrebungen teilnahme schenken, ist mir eine grofse freude. ich hoffe, mein gedicht ist nicht zu buntscheckig geworden, ob- wol ich seine erste schon 1879 entstandene gestalt sehr viel häufiger umgeformt habe, als ein wirklicher dichter dürfte, dafs text und Übersetzung jetzt in einem andern bande stehn als der commentar, wird hoffentlich die benutzung bequemer machen; dies ist die einzige Veranlassung zur teilung des buches in zwei bände gewesen. Den commentar habe ich nicht umschreiben wollen, so grofs der reiz war, z. b. in den metrischen partien noch weiter auszuholen, ich habe nur nachgetragen, was mir die lectüre an material namentlich für die Sprachgeschichte zugeführt hatte; mir erscheinen Untersuchungen wie sie hier z. b. über öö^a hälftig eihoyia neu stehen, sehr wichtig, und so ist es wol mehr als eine subjective erfahrung, was ich an dieser stelle aussprechen will, ich habe die letzten jähre gerade die classische attische prosa intensiv treiben müssen, habe z. b. die redner einmal in einem zuge hinter einander durchgelesen und viele reden genau durchgearbeitet, wenn auch nicht gerade für die textkritik. trotzdem ist der ertrag für die er- klärung der tragödie verschwindend gewesen, hätte ich annähernd so viel Studium z. b. auf die hippokratische Sammlung oder die volkstümlichere schriftstellerei der Juden und der ältesten Christen verwendet, so wäre unvergleichlich mehr herausgekommen, wie die proben zeigen: so streng sind die stilgrenzen im attischen, so sehr bewahrheitet sich immer wieder, dafs das drama und die 7.0^ dem ionischen sehr viel von ihrem Wortschätze verdanken, nach dieser richtung vornehmlich ist der commentar erweitert; aber ich hoffe, er zeigt überhaupt, dafs ich zugelernt habe, die Zusätze zu kennzeichnen geht mir wider mein gefühl: das lenkt den leser von der sache auf den modernen schriftsteller ab, an den er möglichst wenig denken soll. Die einleitungscapitel sind durchgehends verbessert, zum teil umgeschrieben; aber ich bringe in allen hauptsachen meine alte lehre wieder vor. zwar ist über die älteste griechische geschichte, über die ich hier in kürze meine an sicht vortrage, seitdem sehr bedeutendes geschrieben; auch hat mich eine griechische reise die monumente der heroenzeit richtiger beurteilen gelehrt, so dafs ich nach dieser richtung vieles zu bessern und zu präcisiren hatte, allein meine höchst unmodernen grundanschau- ungen haben sich nur befestigt, das ist mir nicht beängstigend, denn unmodern sind diese anschauungen wesentlich deshalb, weil sie antik sind, ich verkenne die berechtigung der skepsis durchaus nicht, aber sie ist nur als ein durchgangsstadium zu dem rechtfertigenden Verständnisse der Überlieferung berechtigt, auch über Herakles bringe ich mein altes lied; wie fremd es den modernen historikern und mythologen klingen würde, wufste ich gut genug, als ich es zum ersten male anstimmte, aber auch das ist ja nicht mein lied; und wenn es jetzt mit überlegenem achselzucken abgewiesen wird, so vertraue ich, dafs die Zeit gar nicht einmal fern ist, wo man bei den Hellenen anfragen wird, um zu lernen, was sie sich bei ihren göttern gedacht haben (Auszug Vorwort).