Beschreibung:

1278 S.; 1315 S. Originalleinen mit Originalumschlag.

Bemerkung:

Gute Exemplare / 2 BÄNDE; Schutzumschläge leicht berieben, besonders am Buchrücken außerdem verfärbt, apierbedingt leicht gebräunt. - INHALT : Die Tagebücher, Anhang: Editorischer Nachbericht, Faksimiles, Zeittafel. - Cosima Wagner hinterließ umfangreiche Tagebücher, die sie vom 1. Januar 1869 an bis zu Richard Wagners Tod am 13. Februar 1883 geführt hatte. Darin gibt sie minutiös Auskunft über den Alltag, das Familienleben mit Richard Wagner sowie über musikalische und literarische Vorlieben. Für die Wagner-Forschung wichtig sind die ?Tagebuchbegleitung? der Konzeption und Komposition von Wagners letztem Werk Parsifal sowie die Tagebuch-Ausführungen zum Entstehen der Festspiele. Die Tagebücher waren 1911 angeblich als Geschenk in den Besitz der Wagner-Tochter Eva Chamberlain gelangt und blieben nach deren Tod aufgrund testamentarischer Verfügung bis 1972 bei der Bayerischen Staatsbank in München unter Verschluss. Erst 1975 wurden sie nach jahrelangem Rechtsstreit der Öffentlichkeit übergeben. // Cosima Francesca Gaetana Wagner (* 24. Dezember 1837 in Bellagio am Comer See, Königreich Lombardo-Venetien, Habsburgermonarchie; ? 1. April 1930 in Bayreuth; geb. Cosima de Flavigny) war eine Festivalleiterin. Sie leitete von 1883 bis 1908 über viele Jahre die Bayreuther Festspiele. ... Cosima Wagner war von Beginn an fachkompetente Weggefährtin ihres Mannes. So begleitete sie die Proben für Der Ring des Nibelungen und betätigte sich an Debatten um Details der Inszenierung. Ihr Regieeinfluss, auch ihre Ansprüche an Requisiten und Kostüme, führten teils zu Auseinandersetzungen. Cosima war durch langjährige Freundschaften mit angesehenen Frauen aus dem Adel und der geistigen Elite gut vernetzt. Sie gewann diese als Mäzeninnen für die Bayreuther Festspiele. Das wurde nicht von allen Zeitgenossen gutgeheißen. In enger Zusammenarbeit mit Wagner organisierte sie die ersten Bayreuther Festspiele (1876). In seinen letzten Lebensjahren vollendete Richard Wagner den Parsifal. Zu diesem Werk gab Cosima wesentliche Impulse und war immer wieder die erste Hörerin seiner Kompositionen. ... Insbesondere Firmenzusammenbrüche in den 1870er Jahren befeuerten einen religiös, politisch und rassistisch gefärbten Antisemitismus. Von dieser rassistischen Ideologie waren auch Cosima Wagner und ihr Mann zunehmend erfasst. Sie dachten nicht nur antisemitisch, sondern handelten auch so. Richard Wagner propagierte antisemitisches Denken in seiner Schrift Das Judentum in der Musik, das er mit dem Pseudonym K. Freigedank 1850 publizierte, und auch bei Cosima ist in ihren schriftlichen Zeugnissen Antisemitismus durchgehend vorhanden. In privater Korrespondenz drückt sie allerdings auch ihr Mitleid mit jüdischen Menschen aus. ? (wiki) ISBN 9783492021999