Beschreibung:

Unter Mitwirkung der Direktoren der ethnologischen Abteilungen des Königlichen Museums für Völkerkunde in Berlin redigiert von Alfred Maass.. S. (75) - 135 mit Abb. im Text sowie XXVIII Tafelseiten mit zahlr. Illustr.; 34,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; minimale Lagerspuren; geringe Randläsuren am Einband; innen Seiten unaufgeschnitten. - INHALT : Dr. WILHELM BAUER-THOMA: Unter den Zapoteken und Mixes des Staates Oaxaca der Republik Mexico. Ethnographische Studien. ----- CAECILIE SELER: Die Huaxteca-Sammlung des Kgl. Museums für Völkerkunde zu Berlin. // Caecilie Susanna Seler-Sachs (* 1. Juni 1855 in Berlin; ? 4. Januar 1935 in Berlin-Steglitz) war eine deutsche Ethnologin, Fotografin und Autorin. ? (wiki) // Als ich im März 1902 mich zu einer Expedition in der Sierra von Oaxaca rüstete, war meine eigentliche Absicht, die Chinanteken in den Distrikten Choapam, Tuxtepec und den an-grenzenden Teilen von Villa Alta, Ixtlan und Cuicatlan zu besuchen. So dankbar auch diese Exkursion aller Wahrscheinlichkeit nach gewesen wäre, mußte ich doch nach vier Tagen beschwerlicher Wanderung wegen Mangels an geeigneten Tieren davon abstehen und wandte mich von Villa Alta aus südöstlich nach dem Gebiete der Mixe-Indianer. Meinen längsten Aufenthalt von nahezu fünf Wochen nahm ich in dem Hauptort der sogenannten "kleinen Mixada", Totontepec, das früher die Hauptstadt eines selbständigen Königreichs gewesen sein soll. Ende April nötigte mich die wieder einsetzende Regenzeit zur Rückkehr nach Oaxaca und Mexico. Die Frucht meiner Reise besteht außer zwei größeren Sprachaufnahmen, des Zapotekischen und Mixe, und einzelnen Ethnographica in einer Reihe von vielleicht nicht ganz wertlosen Beobachtungen ethnographischer Natur, auf deren Mitteilung sich dieser Bericht beschränken soll. ? (S. 75) ? Ethnographisch wertvoller und an sich dankbarer als das Studium der Ayook ist dasjenige der Zapoteken. Hier haben wir es mit einem blühenden und kräftigen Indianerstamm zu tun, mit seinen schätzungsweise über 300 000 Seelen der zweitgrößte, aber zweifellos der lebenskräftigste von allen Indianerstämmen Mexicos, der seine geschichtliche Rolle, von jeher ruhmvoll, noch lange nicht ausgespielt zu haben scheint. Wollte man nach dem linguistischen Prinzip eine genaue Einteilung der Zapoteken vornehmen, so käme man wenigstens zu einem Dutzend verschiedener Dialektgenossenschaften. Man kann es jedoch bei der seit langem geltenden Einteilung in drei Hauptgruppen bewenden lassen: nämlich die im Valle de Oaxaca ansässigen "Talzapoteken", die die Sierra bewohnenden "Gebirgszapoteken" und die von beiden wieder wesentlich verschiedenen "Zapoteken von Tehuantepec". Meine Reise führte mich durch ein ziemlich weites Gebiet der Gebirgszapoteken in den Distrikten von Ixtlan, Villa Alta, Choapam und einen kleinen Teil des Distriktes Tlacolula. Die folgenden Mitteilungen beziehen sich auf die von mir besuchten Orte: Parada, Guelatao, Ixtlan, Capulalpam, Natividad, Yalina ? (ff.; S. 82)