Beschreibung:

230 S. Broschur.

Bemerkung:

Lediglich die Broschur ist leicht bestoßen. Sonst aber ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - Diese gattungs- und geistesgeschichtliche Studie befaßt sich mit jener besonderen Form des französischen Romans im 18. Jahrhundert. die ihren Höhepunkt mit den Romanen von Diderot, Rousseau und Voltaire erreichte, der romanciers philosophes, die durch die Verbindung von ästhetischer Romankritik und philosophischer Persuasion die tradierten Erzählformen selbstbewußt abwandelten und ergänzten. Über eine rein wirkungsästhetisch orientierte Interpretation der wichtigsten Romane der Aufklärung hinaus trägt die Untersuchung auch zu einer Neubewertung der Romangattungen des 18. Jahrhunderts bei. Erst vor dem historischen Hintergrund des empfindsam-pathetischen und des komisch-parodistischen Romans gewinnen nämlich Diderots La Religieuse und Rousseaus La Nouvelle Héloïse, aber auch Candide und Jacques le fataliste ihr besonderes Profil. INHALT: Der Roman der Philosophen - Begriff und historische Situation Romanstrukturen als Instrumente der Sinngebung DER EMPFINDSAME ROMAN DER PHILOSOPHEN Tradition und Poetik .> Die 'Wirklichkeit' figuraler Narration La Religieuse - die Immediatisierung des Erzählens La Nouvelle Héloïse - ein 'Dokument' als Handbuch Die Meta-Narration als kritische Leserorientierung Für eine kontemplative Lektüre Die Sinnhaftigkeit empfindsamer Geschichten Die Handlung - vom Ereignis zum Beispiel La Religieuse - pathetische Paradigmen einer pervertierten 'sensibilité' La Nouvelle Héloïse - oder wie man die nackte Vernunft liebenswert macht Zwei Romane in einem Teil I - 'Les nouveaux malheurs de l'amour' Teil II - Handeln versus Schreiben oder die Heilung der Liebe von romanesker Illusion Zusammenfassung 3.2. Die Figuren als Gegenstand des Leserurteils und als Solidari sierungsangebot . . . . La Religieuse - Typen ohne Geschichte Eine Protagonistin, die keine ist Die Beobachterfiguren La Nouvelle Héloïse - Ausnahmefiguren in einer einfachen Geschichte Wolmar - das handelnde Prinzip Vernunft Julie - die 'Anima' des Romans St. Preux - der Schreiber als exemplarischer Leser Zusammenfassung DER KOMISCHE ROMAN DER PHILOSOPHEN Tradition und Poetik Die komische Geschichte - vom Schema zur Spielform . Candide - die Unmöglichkeit eines Heldenlebens Romanparodie als Systemparodie Die'reale'Handlung als Gegenstand der Satire Jacques le fataliste - Handeln und Reden als Konflikt von Geschichte und Narration Die Reise als Parodie einer Parodie Die "histoire des amours de Jaques" als Ereignis der Narration. Zusammenfassung Die komischen Figuren - zwischen Typus und Original Die Tradition Candide - von der Marionette zum Beobachter Jacques, der komische Philosoph Widersprüche des reisenden Fatalisten Ein Kommentator mit Witz, Wein und Erfahrung Jenseits von Lachen und Weinen - das Original Zusammenfassung 3. Die auktoriale Narration als kritische Inszenierung komischen Sinns Candide - der Erzähler als Ironiker Jacques le fataliste - die Narration als Analogon einer widerspruchsvollen Reise. ISBN 9783878084532