Sachgebiete

Beschreibung:

Eine Sammlung der neuesten Untersuchungs-Ergebnisse über ihre Zusammensetzung. 23,4/15 cm. IV,288 S. Halbleinen der Zeit mit goldenem Rückentitel. Gesprenkelter Schnitt. Minimal berieben, Papier gering vergilbt. Aus einer Raucherbibliothek mit schwachem Geruch.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. * Florian Kratschmer, seit 1908 Ritter von Forstburg (1843 Giebau, Mähren - 1922 Wien) war ein österreichischer Militärarzt und Hygieniker. Nach dem Studium an der k.k. medizinisch-chirurgischen Josephs-Academie in Wien wurde er 1869 zum Doktor der Medizin promoviert. Anschließend erhielt er eine Anstellung als Assistent am Wiener Garnisonsspital und war danach bis 1874 im Laboratorium der Josephs-Academie tätig. Im Jahre 1876 wurde er Mitglied des Militärärztlichen Sanitätskomitees und des Obersten Sanitätsrates. Ab 1877 wirkte Kratschmer als Privatdozent für forensische und hygienische Chemie an der Universität Wien und übernahm nach dem Tode von Josef Nowak 1886 als Supplent dessen Lehrstuhl für Hygiene. Zwei Jahre später wurde er zum Außerordentlichen Professor ernannt. Im Jahre 1900 wurde Kratschmer Kommanditist der neuen militärärztlichen Applikationsschule. Ab 1901 stand er dem Sanitätskomitee und Obersten Sanitätsrat als Präses vor. 1903 ernannte ihn die Wiener Universität zum ordentlichen Professor für medizinische Chemie und Hygiene. Er war der erste Militärarzt in diesem Amt. Kratschmer von Forstburg erlangte vor allem durch seine Untersuchungen zu Trinkwasser und Lebensmitteln Bekanntheit. 1885 sprach er sich mit einem Gutachten erfolgreich gegen die Verwendung von Donauwasser für die Wiener Trinkwasserversorgung aus (vergl. Wikipedia). U.a. war er Verfasser des Berichts über "Massregeln gegen den Geheimmittelschwindel" für den VI. Internationalen Congress für hygiene und Demographie in Wien. Der Band verzeichnet 2438 Mittel, viele davon in betrügerischer Absicht über Anzeigen in Zeitungen unter die Leute gebracht. Nennt z.T. auch die Preise und Hersteller. Nennt in einzelnen Fällen auch die Gefahren für die Gesundheit bei Einnahme der Mittel.