Beschreibung:

229 Ss., 1 Bl.; 1 Bl., 219 Ss., 1 Bl. Kl.8°. Pp. d. Zt. mit hellgrünem Lackpapier-Bezug, goldgeprägt. Titel auf schwarzem u. rotem Rückenschild, Rückenvergold. mit Strichfilete u. Stempel, goldgeprägt. Linienrahmen a.d. Deckeln (leicht angestaubt u. min. fleckig, Rücken etw. gedunkelt u. fingerfleckig, kl. Farbabreibungen sorgfältig restauriert).

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE des letzten noch zu Lebzeiten veröffentlichten Werkes. - Reisebriefe des Freiherrn Adolph Knigge (1752-1796) aus Metz, Saarbrücken, Heidelberg, Frankfurt, Hersfeld, Melsungen, Kassel, Hameln, Pyrmont, Detmold, Hannover, Bremen mit Abstechern nach Celle und Bad Nenndorf. "Knigges Beschreibung Bremens gehört zu den besten, sachlichsten, die es überhaupt gibt ..." (H. Schwarzwälder in: Reise und soziale Realität am Ende des 18. Jahrhunderts, S. 163). Mit einem kleinen Exkurs über die Astronomen Olbers und Schröter in Lilienthal, in dem es heißt, Wilhelm Olbers helfe "zu weilen seinem berühmten Freunde, dem in der Nähe, in Lilienthal wohnenden Oberamtmann, Schroeter, in den Beobachtungen der Himmelskörper, besonders des Mondes, über dessen Oberfläche dieser wahrhaftig große Mann uns noch kürzlich mit einem vortreflichen Werke beschenkt hat." (S.189). "Knigge ... war ein ausgezeichneter Kenner seiner Heimat wie seiner Zeit. ... Der reiche kulturhistorische Inhalt, der oft mit statistischer Exaktheit das kleine Buch durchzieht, macht dieses zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel für das Verständnis niedersächsischer, speziell hannoverscher Entwicklung und Eigenart." (Joseph Popp in: Hann. Anzeiger 3.10.1931, zit. nach Knigge 42.01). - Fenner S. 100 - Goedeke IV,1,617,27. - Kat. Wolfenbüttel 84 u. 118. - Knigge 42.01 - Koppel 29/106 (2003). - Kosch3 VIII,1409. - Wilpert-G.2 40. - / ERSTE UND EINZIGE AUSGABE des 'Heinrich Goswin ...': "Wahrscheinlich soll es ein pädagogischer Roman sein, wenigstens füllen die mehresten Blätter pädagogische Unterredungen und Goswins Leben und Schicksale als Hofmeister. Daß sich der Roman ... mit einer doppelten Heyrath schließt, daß Goswin seines Principals Tochter heyrathet, versteht sich ja von selbst. ... Doch können wir ... versichern, daß der Roman nichts Anstößiges, die Sitten Beleidigendes, vielmehr manche ganz gute brauchbare Gedanken enthält; daher er sehr gut den Leselustigen in die Hände gegeben werden kann ..." (Neue allg. dtsch. Bibl. 5, 595 f.). - Geschichts- u. Romanen-Litteratur der Deutschen S. 74. - Goedeke IV,1,627,132 n. - Exlibris Manfred Paschke u. Hannah von Senden a.d. dem Innendeckel. - Insgesamt leicht stockfleckig, nur vereinzelt etw. braunfleckig; Knigge-Titelblatt aufgezogen u. mit alt ausgebessertem Randausschnitt, Ss. 3/4 mit altem Tintenfleck u. Löchlein mit wenig Buchstabenverlust, obere Ecke durchgehend mit z.T. größeren Wasserrand, wenige Bll. min. angerändert (ohne Textverlust). - Ingesamt gut erhaltenes Exemplar in einem dekorativen zeitgenössischen Einband.