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Beschreibung:
Basel, Felix Schneider, 1831. 26 S., 1 Bl. Umschlagseiten gebräunt u. etw. stockfleckig.
Bemerkung:
Selten (kein Exemplar über KVK nachweisbar). - Georg Friedrich Haag (1806-1875) trat seine neue Pfarrstelle nicht ganz freiwillig an. Er erwähnt es selbst: "...mein Wille wars nicht, zu Euch zu kommen; - ich wäre gern bey den Seelen länger geblieben, die mit herzlicher Liebe mich umfingen, die mich nicht ziehen lassen wollten" (S.5). Haag hatte auf Anordnung des Großherzogs seine Stelle als Pfarrer in Hagsfeld bei Karlsruhe, verlassen müssen, weil man ihn, wie er in seiner dortigen Abschiedspredigt (vom 20. Februar 1831) erwähnt, "angeschwärzt" hatte. Beschwerden gegen ihn waren wohl wegen seines vehementen Bestehens auf das "wahre" lutherische Bekenntnis - im Gegensatz zum reformierten - vorgebracht worden. Da Reformierte und Lutheraner in Baden eine unierte Landeskirche gebildet hatten, forderte dies den Widerstand der Kirchenoberen heraus. Versetzen konnte man ihn, aber den Mund verbieten ließ er sich nicht. In seiner Antrittspredigt in Feuerbach (heute Ortsteil von Kandern) geht er deshalb ganz ausführlich auf seine theologischen Grundsätze ein. Seine Predigt ist Programm. Dass er mit diesem Programm auch weiterhin Schwierigkeiten bekommen würde, war abzusehn. Haag selbst zog die Konsequenz und trennte sich später mit einer eigenen evang.-lutherische Gemeinde (Ispringen, "Siloah-Gemeinde") von der Landeskirche. - Papier gebräunt, tlw. Anmerkungen und Unterstreichungen in Bleistift.