Beschreibung:

396p.

Bemerkung:

Gut Unter dem Titel ?Hyper Real? geht der Katalog der Passion des Realen in Malerei und Fotografie von den späten 1960er Jahren bis heute nach. Rund 250 Hauptwerke des Fotorealismus werfen einen nostalgiegeladenen Blick auf ein wichtiges Kapitel der internationalen Kunstgeschichte. Mit den Fotorealisten - Chronisten des American Way of Life Ende der 1960er Jahre - erregte eine Gruppe amerikanischer Künstler Aufsehen, die in ihren realistischen Gemälden fotografische Vorlagen möglichst detailgenau umsetzten. Sie fingen den Alltag der amerikanischen Mittelklasse ein und wurden mit ihren Stillleben, Porträts, Interieurs oder Städteszenen zu Chronisten des American Way of Life der späten 1960er und 1970er Jahre. Chromblitzende Straßenkreuzer, bunt spiegelnde Schaufenster oder das Leben in der Vorstadt zählen zu ihren charakteristischen Motiven. Mit ihren Zeitgenossen der Pop Art teilten die Fotorealisten den Blick auf die Warenwelt wie das Bestreben, der extremen Subjektivität und Emotionalität des Abstrakten Expressionismus entgegenzutreten. In der Ausstellung werden prominente Werke von Roy Lichtenstein, James Rosenquist, Andy Warhol oder Tom Wesselmann Arbeiten von den Protagonisten des Hyperrealismus wie Richard Estes, Ralph Goings, Robert Bechtle, Malcolm Morley, Don Eddy, Robert Cottingham, Richard McLean und Chuck Close gegenübergestellt. Ergänzend sind Fotografien aus der Zeit der 1960er und 1970er Jahre von Saul Leiter, Stephen Shore, James Meyerowitz oder William Eggleston zu sehen. Dem Fokus Amerika wird Europa gegenübergestellt. Werke von Gerhard Richter, Domenico Gnoli, Jean Olivier Hucleux oder Richard Hamilton bilden hier einen Schwerpunkt. Die Ausstellung diskutiert das Gegenüber von Malerei und Fotografie bis in die Gegenwart. Ausgehend von Jeff Wall, sind es hier vor allem die großen Namen der deutschen zeitgenössischen Fotografie wie Candida Höfer, Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Thomas Struth, die eine zentrale Rolle spielen. Ihren ersten großen Auftritt hatten die als Fotorealisten, Hyperrealisten oder neuen Realisten bezeichneten Künstler auf der documenta V, 1972. Bereits damals stellte das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig wichtige Arbeiten aus ihrer quantitativ wie qualitativ bemerkenswerten Fotorealismus-Sammlung zur Verfügung, die ?Hyper Real? nun in ihrer Gesamtheit zeigt.