Beschreibung:

Mit Beiträgen von Tina Jerman, Dieter Kramer, Michael Kraus, Gerhard Pfennig, K. Friedrich Schade. Vorwort von Heidemarie Wieczorek-Zeul / Museum für Völkerkunde der Stadt Frankfurt am Main. Galerie 37: Bd. 6.. 64 S. : zahlr. Illustr. ; 28 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der farb. illustr. Einband nur stw. geringfügig berieben. - INHALT : Heidemarie Wieczorek-Zeul Vorwort ----- Dieter Kramer ----- Ein universelles Medium: ----- Die Karikatur außerhalb der westlichen Moderne ----- Gerhard Pfennig ----- Die Entwicklung des Urheberrechts und seine ----- internationale Bedeutung ----- Tina Jerman ----- "Wo das Lachen der Nachdenklichkeit weicht" ----- Internationale Karikaturen - Internationale Solidarität ----- K. Friedrich Schade ----- Karikaturen - ein attraktives Medium im Nord-Süd-Dialog ----- Michael Kraus ----- Gelächter aus dem Regenwald. ----- Wider die eurozentristische Vereinnahmung des Humors ----- Künstlerverzeichnis ----- Zusammenfassung. // ... Die Karikatur, die schließlich in irgendeiner Form zum direkten oder heimlichen Lachen verführen soll, hat an diesen Funktionen von Lachen und Witz immer teil. Karikaturen können in den verschiedensten Milieus gedeihen, mittlerweile, wie die vorliegende Auswahl zeigt, weltweit überall dort, wo Zeitungen produziert und gelesen werden. Sie leben im Klima ungebrochener Sicherheit, wo das Ausgegrenzte "als Unsinnnig-Närrisches ein Asyl in den Bezirken des Lachens" erhält und so domestiziert und integriert wird. Sie entfalten sich im Klima sozialer Sicherheit, in dem das Lachen die sozialen Nonnen dadurch verteidigt, dass es alles, was sie infragestellt, als närrisch an den Rand drängt. Besonders lebendig können sie in Zeiten des revolutionären Umbruchs werden, wenn sie die alte Ordnung der Lächerlichkeit preisgeben. Aber sie entfalten sich auch im Klima neugewonnener Sicherheit, indem sie das Alte noch einmal durch das Lachen töten. Das Argumentieren ist selten Sache der Karikatur. "Eine Karikatur wird dann am leichtesten Beifall finden, wenn die Umworbenen für den Angreifer (den Zeichner) und gegen die Angegriffenen sind." Oft werden Stereotypen, Feindbilder, Vorurteile bestätigt. Statt an die Nachdenklichkeit appellieren viele Karikaturisten mit immer neuen Bilderfindungen an Wertungen, die von einem relevanten Teil des Publikums geteilt werden: Ritzzeichnungen in den römischen Katakomben, mit denen die Anhänger des jungen Christentums geschmäht werden,Verunglimpfungen der Juden im Mittelalter, die gehässigen Feindbilder der Flugblattkriege der deutschen Reformationszeit zeugen davon. ? (S. 17) ISBN 9783882704006