Beschreibung:

994 Ss., 3 Bll. Kl.8°. Dunkelblaues HLn. mit goldgeprägt. Rückentitel, etw. Rückenvergold., marmor. Bezugspapier u. Graphitkopfschnitt.

Bemerkung:

= Haidnische Alterthümer. Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Hrsg. von Hans-Michael Bock. - Von Günter de Bruyn (1926-2020) auf dem Titel signiert und datiert: "Günter de Bruyn / Harburg, 30.10.92". - Wilhelm Friedrich Meyerns (1759-1829) erstmals 1787-1791 anonym erschienener, "nach Indien und Tibet verlegter Roman Dya-Na-Sore behandelt in lyrisch-traumhafter Verzückung freimaurerische Ideen. Meyern ging von Wieland aus und wurde ein Vorläufer sowohl Hölderlins als auch Jean Pauls." (Goedeke V,460). Arno Schmidt, "der als erster nach langen Jahren wieder eine Studie zu Meyerns Buch verfaßte, macht zu Recht auf den sich dem heutigen Leser aufdrängenden Eindruck eines blutrünstigen Militarismus als den ideellen Kern des Werkes aufmerksam und sieht in Meyern einen frühen weltanschaulichen 'Vorläufer des Faschismus'." (KNLL XI,625). - Gätjens 264.1. - Vgl. Kosch3 X,1013. - Müther S. 860 01.01.79. - Wilpert3 I,1020. - Ausstattung von Franz Greno. - Kl. Namensstempel u. Besitzvermerk a.d. Reihentitel. - Beilage: 'Doppelgesichtige Utopie. Erinnerungen an einen Einflußreichen & Unbekannten' von Günter de Bruyn, aus: Frankfurter Rundschau, 3.2.1979, Nr. 29, Feuilleton S. III, 4° (mehrf. gefaltet). Zur Zweitausendeins-Ausgabe von 'Dya-Na-Sore': "Zu danken ist das Arno Schmidt, der das zu seiner Zeit einflußreiche, von der Wiener Zensur verbotene und von der Literaturgeschichtsschreibung so gut wie totgeschwiegene Buch für unsere Zeit wiederentdeckte."