Beschreibung:

S. 103-114. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an W. Haase. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst tadellos. - Aus dem Text: ?Nescio quo modo nihil tarn absurde dici potest, quod non dicatur ab aliquo philosophorum?, auf Deutsch vielleicht so wiederzugeben: ?Ich weiß nicht, wie es kommt, aber es gibt keine These, die so absurd ist, daß sie nicht von irgendeinem Philosophen vertreten würde.? Dieser Satz steht in Ciceros Schrift über die Weissagung aus dem Jahre 45 v. Chr. Wer ihn dort liest, könnte zwischen zwei Empfindungen hin und her gerissen werden: Einerseits Erleichterung, weil endlich einer offen auszusprechen wagt, was man schon längst vermutet hat, nämlich daß Philosophen ? gelinde ausgedrückt ? nicht immer emstzunehmen sind. Andererseits jedoch Erstaunen, daß ausgerechnet Cicero zu diesem harschen Urteil kommt, der sich doch sein Leben lang um die philosophische Tradition der Griechen bemüht und sie den Römern in vielen Schriften zu vermitteln unternommen hat. Und scheint er nicht selber wegen mangelnder Originalität auf Schritt und Tritt eine philosophische Tradition vorauszusetzen, über die er räsoniert und die er eklektisch aufhimmt? Was .eranlaßt ihn zu dem Rundumschlag? - Wikipedia: Günter Gawlick (* 1. März 1930 in Königsberg/Preußen; ? 26. August 2022 in Witten) war ein deutscher Philosoph, Philosophiehistoriker und Professor für Philosophie.