Beschreibung:

VIII, 219 S. ; gr. 8 Originalleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT), altersgemäß sehr guter Zustand - Vorwort. -- Im Göttinger index lectionum für den Winter 1893/94 habe ich der Zuversicht Ausdruck gegeben, daß die gerechten Götter uns den Menander schenken würden. Es dauerte keine fünf Jahre, da erhielten wir das Blatt des Georgos und keine zehn Jahre später das große Buch, in dem auch die Epitrepontes stehen. Wie ich gleich den Wert des Georgos für die Würdigung der ganzen Kunst Menanders zu verwerten suchte ( Ilbergs Jahrb. 1899 ), so versuche ich nun die Interpretation der Komödie, von der etwa zwei Drittel erhalten sind und der Aufbau des Ganzen sich einigermaßen übersehen läßt, was an keiner anderen gewagt werden kann. Daß ich die sog. Samia den Studenten erklärte, führte zu der Erläuterung der erhaltenen Szenen und dem Ausblick auf das Ganze ( Sitz.-Ber. Berl. 1916 ); ich sehe mich nicht veranlaßt, Wesentliches davon zurückzunehmen. Die Epitrepontes habe ich erst in einem Kreise von jüngeren Fachgenossen rasch gelesen, und was ich damals gefunden hatte, kurz angegeben (Sitz.-Ber.Berl. 1921). Aber wieder mußte erst das Interpretationskolleg kommen, damit ich den Mut faßte, selbst an dieser Komödie zu leisten, was ich für eine dringende Pflicht hielt, die Sprache und die Kunst Menanders dem weiten Kreise der Philologen zugänglich zu machen. Und nicht nur diesen. Menander muß auch den Schülern zugeführt werden. Sie sollen einmal erkennen, wo die Wurzel der Komödie Molieres und weiter der modernen Komödie, ja selbst der Prosadramen Ibsens ist. Und sie sollen an dieser ganz im Sprechton gehaltenen und doch streng gebundenen Rede gerade neben der Tragödie lernen, was Stil ist; der Deutsche begreift das schwer.