Beschreibung:

S. 103-129, 2 Taf. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband berieben und bestoßen, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: Es ist eine der merkwürdigen Paradoxien der Geistesgeschichte, daß, je wirkungsmächtiger und folgenreicher sich ein Gedanke im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden erwiesen hat, desto unaufgeklärter und verborgener oft sein eigentlicher Ursprung ist. Ein Beispiel dafür ist die Vorstellung, daß die übereinstimmende Ansicht der Mehrzahl der Menschen oder aller Menschen der Beweis für die Richtigkeit eben dieser Ansicht ist. Dieses als Argumentum e consensu omnium in die Geschichte der Philosophie eingegangene Beweisverfahren ist über den engeren Kreis der Philosophiegeschichte hinaus in der religiösen und politischen Geschichte des Abendlandes von so eminenter Bedeutung gewesen, daß die Frage nach der Entstehungsgeschichte dieses Argumentes aus historischen und sachproblematischen Gründen berechtigt ist. Um so mehr überrascht der Tatbestand, daß bis heute jegliche Vorarbeit zu dieser Entstehungsgeschichte - jedenfalls was die früheste Phase dieser Geschichte betrifft - fehlt und daß sich hier der Forschung ganz unvermutet eine Terra incognita auftut. - Wikipedia: Klaus Oehler (* 31. August 1928 in Solingen; ? 18. Oktober 2020) war ein deutscher Philosoph und Professor für Philosophie der Universität Hamburg.