Beschreibung:

S. 493-504. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an W. Haase. - Einband teilw. vom Block gelöst, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst gut und sauber. - Aus dem Text: Die Frage nach der Urbevölkerung eines Landes gehört zu den Topoi der antiken Ethnographie. Bei der Behandlung dieses Topos unterscheiden die Autoren gewöhnlich zwischen indigenae, advecti und mixti. Unter indigenae verstand man die ,ursprüngliche Bevölkerung eines bestimmten Gebietes im strikten Sinne, d. h., man war der Meinung, daß die in Frage kommende Bevölkerung in eben dem Lande, in dem sie wohnte, seit der Urzeit und der Entstehung der Menschen, gelebt habe. Advecti entspricht unserem Begriff ,Immigranten' und bildet einen Gegensatz zu indigenae, d. h., advecti bezeichnet eine im Lande nicht ursprünglich seßhafte Bevölkerung; diese ist aus ihrer Urheimat dorthin ausgewandert, wo sie jetzt ansässig ist. Unter mixti verstand man eine ,Mischung' von Eingeborenen und später Zugewanderten. Mischung implizierte übrigens nach antiker Denkweise für gewöhnlich Degeneration. - Wikipedia: Allan Antoni Lund (* 1944 in Kopenhagen) ist ein dänischer Altphilologe.