Beschreibung:

938 S. : Ill.; 20cm Gewebe

Bemerkung:

Zustand: Leineneinband mit schwach sichtbaren Flecken ohne Schutzumschlag, Rückseite mit Knickspur, Rückentitel berieben, Farbkopfschnitt, Lesebändchen, Dünndruck --- Inhalt: Gérard de Nerval (eigentlich Gérard Labrunie; 1808-1855) war ein französischer Schriftsteller. 1841 hatte er erstmals Wahnvorstellungen und verbrachte fast das ganze Jahr in Kliniken. 1842 versuchte er, mit journalistischen Arbeiten wieder Tritt zu fassen, und bereitete eine Orient-Reise vor, die ihm neue Inspirationen bringen sollte. Tatsächlich war er das ganze Jahr 1843 unterwegs: Malta, Kairo, Beirut, Rhodos, Smyrna. Berichte über diese Reise erschienen ab 1844 in Zeitschriften; später verarbeitete er sie zu dem Buch Scènes orientales I: Les Femmes du Caire, das jedoch bei seinem Erscheinen im Revolutionsjahr 1848 fast unbeachtet blieb...1851 publizierte er die endgültige Version seiner Orientreise unter dem Titel Voyage en Orient. Die Voyage en Orient spiegelt eine sehr persönliche Sicht Nervals auf den Orient wider und erzählt auch orientalische Geschichten wie die von Salomon und der Königin von Saba. Es ist eigentlich eine ganz poetische Konstruktion, in der die Symbolik, die Esoterik, wie üblich bei Nerval, allgegenwärtig sind. Diese literarische Reise beginnt mit der Schweiz und Deutschland, wo er sich allerdings nicht lange aufhält. In seiner Einleitung (Vers l`Orient / In Richtung Orient) beschreibt Nerval Wien und die Abenteuer, die er dort erlebt, und dann Griechenland. Kapitel über Ägypten (Les Femmes du Caire / Die Frauen von Kairo), den Libanon (Druses et Maronites / Drusen und Maroniten) und Konstantinopel (Les Nuits du Ramazan / Die Nächte des Ramadan) bilden nacheinander die Hauptgegenstände seiner Erzählung. Die Reise basiert zwar auf den persönlichen Erfahrungen des Autors, d. h. den Erfahrungen, die er während seiner Reise nach Wien 1839?1840 und seinem Besuch in Ägypten, Libanon, Rhodos, Syrien und der Türkei 1843 gesammelt hat. Das Werk bot ihm auch die Gelegenheit, von einer Mode seiner Zeit zu profitieren (man denke an Namen wie Byron, Chateaubriand und Lamartine) und sein Talent als Prosaautor unter Beweis zu stellen. Nerval glaubte an die Möglichkeit, die gemeinsamen Ursprünge verschiedener Zivilisationen zu finden. [wikipedia] PS9-8 ISBN: 9783538053298