Beschreibung:

160 S. ; 8. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - ERSTER TEIL -- DIE BEDEUTUNG DES KRIEGES IN DER IA -- Einleitung -- Agamemnon gibt in seiner Rede 1259 ff. als Ziel des Krieges an, die Barbaren in Zukunft am Raub griechischer Frauen zu hindern (v. 1275) und Griechenlands Freiheit zu verteidigen (v. 1273 f.). Damit wird dem Feldzug eine ?panhellenische? Bedeutung zugesprochen, die Iphigenie aufgreift und in der sie die Notwendigkeit ihres Opfers sieht. Sie opfert sich für Hellas, damit es durch den Feldzug vor der Bedrohung der Barbaren gerettet werde (v. 1420 und 1472 f.). Die Worte Agamemnons wurden von verschiedenen Interpreten als Phrase betrachtet, hinter der sich seine Furcht vor dem Heer verberge, das die Opferung verlange. Mit aller Entschiedenheit hat in jüngster Zeit H. Funke diese These vertreten und konsequent auf ihr seine Interpretation des Stückes aufgebaut. Nach dieser geht der Krieg in der IA in Wirklichkeit nur um Helena. -- Die Frage, nicht nur, wie Agamemnons Worte vom großen Ziel des Krieges zu verstehen sind, sondern wie dieser überhaupt im ganzen Stück erscheint, sei es nur als privater Rachezug im Interesse des Menelaos eines Weibes wegen oder sei es von allgemeinerer Bedeutung für Griechenland geführt, gehört zu den Grundfragen der Interpretation der IA, da nicht nur Agamemnon, sondern alle Personen im Verhältnis zu diesem Krieg sich enthüllen, da aus den Aspekten seiner Bedeutung sich die dramatische Entwicklung ergibt und sdiließlich das Opfer Iphigeniens, das Telos, worauf Euripides sein Stüde hin gestaltet hat, an der Bedeutung des Krieges gemessen wird.