Beschreibung:

circa 14 x 9,3 cm., 378 SS., mit gestochenem Frontispiz von Weiß nach Kininger. Grünes Maroquin d. Zt., mit Rücken-, Deckel-, Steh- und Innenkantenvergoldung, Goldschnitt, rosa Vorsätzen, Schuber Hübsches Kalendarium, erstmals 1804 erschienen. Enthält für jeden Tag des Jahres eine Seite mit einem Sinnspruch des Züricher Kirchenrates und Schwiegersohns Lavaters, der Platz darunter ist für persönliche Eintragungen freigelassen. - Das Buch wurde von Angehörigen der Familie Fischer für diesen Zweck benutzt. Erster Besitzer und Einträger war Stanislaus Fischer, über den es in Jacobis Amtlicher Belehrung über den Geist und das Wesen der Burschenschaft von 1824 heißt: "Zu den, wegen Hochverrath? gegenwärtig in Criminal-Untersuchung befindlichen Mitgliedern des Dresdner Burschentages, gehört insonderheit? die beiden Schreiber dieses Burschen-Convents, Stanislaus Fischer und Karl Haase ?". Weitere Literatur hat ein späterer Besitzer des Buches auf dem Vorsatz eingetragen, darunter auch Friedrich Reuter, Die Erlanger Burschenschaft, 1896, S. 111: "Fischer, ein Jurist von feiner Klugheit als einschmeichelnder Beredsamkeit." - Stanislaus Fischers Eintrag findet sich unter dem 17. Januar: "1831. Meine Anstellung als Advocat in Sulzbach." Die meisten anderen Einträge datieren um die Jahrhundertwende. Beispiel: "Mein lieber Bruder, Ludwig Fischer, Bürgermeister in Augsburg 1900 gestorben. M. F." Geführt wurde das Buch bis 1958, der letzte Besitzer war der Oberbibliotheksrat Walther Fischer.

Bemerkung:

- Wenig gebräunt, Tinte auf dem Titel etwas durchscheinend, Rücken etwas geblichen, sonst schön und sehr dekorativ gebunden.