Beschreibung:

S. 339-412, 16 Abb. Sonderdruck, klammergeheftet.

Bemerkung:

Mit Widmung des Autors. - Leicht bestoßen, 1. und letzte Seite etwas braunfleckig, papierbedingt etwas gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: Der Gebrauch der Worte: ?Figur?-?Grund?, die (wie das Wort ?Gestalt?) seit langem im deutschen Sprachgebrauch heimisch sind, war auch, bevor die Psychologie dem damit bezeichneten Sachverhalt ihr Interesse zuwandte und diese Worte als termini technici zu benutzen begann, im allgemeinen Sprachgebrauch nicht auf rein optische Verhältnisse eingeschränkt: obschon ursprünglich als Bezeichnungen für Erlebnisse der optischen Sphäre bestimmt, wurden diese Worte doch oft ? aus einem richtigen Gefühl heraus ? in ?übertragenem? Sinne benutzt. Da wir glauben, daß dieser Sprachgebrauch in sachlichen Verwandtschaften zwischen den verschiedenartigsten, (auch verschiedenen Sinnessphären angehörenden) F.-G.-Str. gerechtfertigt ist, werden wir die Bezeichnungen ?Figur-Grund? ebenfalls in einer auf das Gesamtgebiet des seelischen Lebens ausgedehnten Bedeutung verwenden. Wir werden damit jene, allem Erlebten schlechthin, zukommende Seite benennen, welche wir auch umschreiben können, indem wir sagen, daß uns aktuelles Bewußtsein immer nur gegeben ist in der Form des Abgehobenseins (mehr oder weniger) bestimmter und abgegrenzter Inhalte von größerem Gewicht von anderen, diffuseren, weniger bestimmten Inhalten von geringerem Gewicht. Mit dieser umfassenden Anwendung des F.-G.-Begriffes ist es synonym, wenn wir sagen: Ein Erlebnis haben heißt gleichzeitig: Figur und Grund als unterschiedene Gegebenheiten des Bewußtseins erleben. - Inhalt: Einleitung und Terminologisches. -- Allgemeinste Thesen über F.-G.-Str. -- Die Einteilung der F.-G.-Str. nach ihren Entstehungsbedingungen -- I. Die Abhängigkeit von den Reizbedingungen. -- Farbe und Form. -- Reizbedingungen der Bewegung. -- Figurtendenzen akustischer Reize. -- II, Abhängigkeit der F.-G.-Str. von somatisch-physiologischen Bedingungen. -- Der Bau der sensoriellen Apparate als Bedingung von F.-G.-Str. -- Abhängigkeit der F.-G.-Str. vom Trieb- und Gefühlsleben -- Vergleich der F.-G.-Str. des Gesichtssinnes mit der F.-G.-Str. der somatischen Motorik. -- LII. Zentrale Verhaltungsweisen als Bedingungen von F.-G.-Str. -- Die Frage der willkürlichen Aufmerksamkeit, ein F.-G.-Problem. -- Die "Abstraktion", eine F.-G.-Differenzierung. -- Die gegenseitige Kompensation der Entstehungsbedingungen. -- Die natürliche Wirkungseinheit der Entstehungsbedingungen. -- IV. Reversion und Reversibilität. -- Reversibilität von ruhenden optischen Feldern. -- Abhängigkeit der Reversibilität von der Sehfeldstelle. -- Reversibilität von Bewegungsverhältnissen. -- Reversibilität akustischer F.-G.-Str. -- Reversion im Vorstellungsleben. -- (u.a.m.). - Wikipedia: Walter Ludwig Ehrenstein (* 10. Oktober 1899 in Altenkirchen; ? 16. Oktober 1961 in Bonn) war ein deutscher Psychologe und Hochschullehrer. [...] In den 1930er-Jahren stieß er auf die Figur-Grund-Wahrnehmung und die nach ihm benannte Ehrenstein-Täuschung.