Beschreibung:

S. 5-30. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, Stempel auf Rückseite, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Der Text gibt einen Vortrag wieder, der im Oktober 1971 auf Einladung der Lippischen Landesbibliothek in Detmold gehalten wurde und in kurzer und allgemeinverständlicher Form die wesentlichen historischen Gedankengänge und Ergebnisse meines Buches ?Arminius-Studien? (Heidelberg 1970) referieren sollte. Für alle Belege und eingehendere Begründung sowie für die hier nicht berücksichtigte Formung der historischen Tradition über Arminius darf auf diese Untersuchung verwiesen werden. Für die Einladung, den Vortrag an dieser Stelle zu veröffentlichen, gilt dem Herrn Herausgeber der Lippischen Mitteilungen mein Dank; die Publikation geschieht in der Hoffnung, daß damit einer sachlichen Behandlung des hier angeschnittenen geschichtlichen Themas gedient werde. Hierzu rechne ich die Entrüstung jener Patrioten nicht, die zwar mit sicherem Gefühl ?Nestbeschmutzung? konstatieren, wenn die Erörterung dieses Stoffes nicht von dem vertrauten Luren-Schall untermalt wird, aber wenig geneigt sind, einer wissenschaftlichen Argumentation zu folgen, die nicht ihre Mühlen treibt. Ich habe den hypothetischen Charakter meiner Analyse nicht verschwiegen und sehe einer adäquaten Kritik mit Interesse entgegen; sich den pseudoreligiösen Gedankengespinsten der Volkstumssektierer und der teutomanen Erbauungsliteratur rund ums Hermannsdenkmal konfrontiert zu sehen, ist jedoch bloß deprimierend. Die historische Forschung wird echtes Geschichtsbewußtsein, auch wo es sich in der Verehrung von Lokal- und Nationalhelden äußert, respektieren und pflegen, wird es über sich aufzuklären und so zum Ferment historischer Bildung zu machen suchen. - Wikipedia: Dieter Timpe (* 3. November 1931 in Halle an der Saale; ? 19. April 2021 in Würzburg) war ein deutscher Althistoriker. Er lehrte von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1997 als Professor für Alte Geschichte an der Universität Würzburg. In der Fachwelt trat Timpe mit Studien zur antiken Geschichtsschreibung, zum römischen Prinzipat, zu den Außenbeziehungen Roms und zu den Germanen hervor.