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318 Seiten; graph. Darst.; Illustr.; 32,5 cm; farb. kart.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband etwas berieben u. m. kl. Läsuren. - Die Abbildungen durchgehend s/w (teilweise schwer zu erkennen); 1 Farbendruck liegt bei. - In collagenhafter Zusammenstellung. // Exemplar Nr. 12 (von 300) / SIGNIERT von Helmut Berninger. - Helmut Günter Berninger (* 5. August 1927 in München; ? 1. Juli 2011 ebenda) war ein deutscher Maler, Architekt und Philosoph. ... Helmut Berninger absolvierte von 1942 bis 1944 eine Malerlehre. 1945 erhielt er die Einberufung zur Marine und geriet in Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1948 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Willi Geiger. In den Jahren 1949 bis 1956 schuf er Holzschnitte, Illustrationen, Vignetten in verschiedenen Kunstzeitschriften, Feuilletons (Süddeutsche Zeitung, Neue Zeitung), Theaterprogramme. Im Jahr 1953 entschloss er sich, ausschließlich abstrakt zu malen. ... (wiki) // ich erinnere mich, daß ich - das erste Mal wohl mit 6 Jahren -, von neutralen Freundschaften abgesehen, permanent von einer heftigen Zuneigung zu irgendeinem Buben oder Mädchen gleichen Alters ergriffen war, die meist kurz anhielt und dann in Aversion umschluq. Ich beobachtete mich und stellte fest, daß immer das, was mich heftig anzog, es war, was mich später abstieß; z.B. die blühende Pfirsichhaut, oder der samtig-pelzige Blick, die fein modellierte Kniescheibe eines oder einer bevorzuqt Verehrten, Der ständige Wechsel von heftiger Zuneigung und Aversion begann mich derart zu stören, daß ich versuchte, diese Art Stimmungen, nach denen ich mir immer irgendwie blamiert vorkam, künstlich zu disziplinieren, bis es mir gelang, in der heftigen Zuneigung die in ihr enthaltene Aversion zugleich zu empfinden und zu neutralisieren. - Dies zu erreichen dauerte Jahre. ? // ... Als entschieden im Grundriß und Ansatz gelöst kann die größere Serie der Lackbilder Winter 1955/56 angesehen werden. In fundamental gedachten Farben von Rot, Blau, Grün, Gelb, teils in zwei verschiedenen Werten (z.B. dunkles Grün - helles Grün, oder kaltes Grün -warmes Grün, etc.), und auch Schwarz wird ein Farb-Form-Gefüge erstellt, das sowohl dem Eigenwert der Farbe als auch der gestisch-figurierenden Form Volumen und Raum läßt, und Klangverhältnis und Struktur kombinativ und korrelativ so durchdringt, daß sie in der Gleichwertigkeit der Fläche voll sich verzahnend sich einbinden. Jede neu hinzukommende Farbe war nur schrittweise aufzunehmen und zu integrieren, bis endlich auch das Einbeziehen von Weiß (als widerspenstigster Farbe) erreicht wurde. Zugleich offenbarte sich in dieser Phase, wahrscheinlich im Verband mit der Fügungsvorstellung, in der Form eine paradoxe Qualität, die als bewegtes Stehen oder stehende Bewegung charakterisierbar ist. Fläche und Raum blenden in der Form so ineinander um, daß sich in ihr eine Integration von Statik und Dynamik ereignet. Die Fläche als realer Bezugsraum der Malerei, dessen Bezüge sich in ihr zu schließen haben, ist mit den Lackbildern gewonnen. In der strukturellen Verzahnung, deren Element nach wie vor der Pinselstrich bleibt, bilden sich nun einzelne Farb-Form-Massen mit eigenem Formcharakter heraus, wie etwa in dem Bild "Gelber Farbfluß". In einer durch die "Trilstrich"-Erfahrung geprägten Strichdynamisierung ist im letzten Bild der Serie "Ins Malerische gedrängt" eine zur Lackfarbigkeit paradoxe auch malerische Qualität erreicht. (Unter Tril versteht Berninger einen tachistischen Farbklecks, dessen Eigenform und -volumen zu einer gewissen Vollvariabilität gekommen ist. In diesem Sinne taucht die Bezeichnung Tril öfters in den Bildtiteln auf.)