Beschreibung:

Monatsschrift zur deutschen Lebens- und Volksaufartung durch Wahrhaftigkeit, Einfachheit und Liebe. Blätter für naturgemäße, deutsch-völkische und christliche Volkspflege und Kultur sowie für christliche Neuordnung der Gesellschaft und der Staatenbeziehungen (unbedingter Pazifismus). 8 Hefte des 12. Jahrgangs. Inhalte: Gedichte, Schriften, Anregungen, Antworten, Briefe, religiöse Geleitworte. Hefte von Oktober 1932 (1. Heft) bis Mai 1933 (2. Heft). 6. Heft (März 33) ist ein Sonderheft zu Carl Hilty. Seiten durchpaginiert vom ersten bis zum letzten Heft bis S.335. Aus dem Inhalt: Leo Weismantel: Die Häuser der Not; Alfons Erb: Katholischer Protest gegen das deutsche Reichswehrministerium; Romano Guardini: Über Ideal- und Realpolitik; Kundgebungen katholischer Jugend gegen den Wehrsport; Christian Imboden: Die Deutsche Volksidee und Volkserziehung? Deutschland am Scheidewege; Alfons Erb: Erziehung zum Frieden durch positive Zielsetzung; Hans Heiler: Der Mensch und die Kreatur; Dr. Leo Fleischer: Der Schuldanteil der Finanzwelt; Gedichte von Gottfried Benn, Willi Arndt, Richard von Schaukal, Ernst Thrasolt, Max von Schenkendorff etc. Als Verlagsbeilage z. d. letzten Nummer: Beglaubigte Abschrift von d. Geheimes Staatspolizeiamt an die Redaktion: Verbot. Auf Grund etc.... verbiete ich hiermit im Interesse der öffentlichen Sicherheit das Erscheinen der periodischen Druckschrift "Von frohen Leben" auf die Dauer von 6 Monaten... etc. Seiten angebräunt, Einbände etwas lichtrandig, Besitzvermerk und einige Anmerkungen, sonst gut. Mit dabei eine Original-Rechnung aus dem Jahr 1932 für eines der Hefte. Ernst Thrasolt (Pseudonym für Matthias Josef Franz Tressel; 1878 in Saarburg; 1945 in Berlin), der Gründer der Zeitschrift, war ein deutscher römisch-katholischer Priester, Dichter, Mitbegründer der katholischen Jugendbewegung, Pazifist und Judenretter. Er wurde in 1908 der Herausgeber der seit 1891 bestehenden, seit 1909 im Verlag des Volksvereins für das katholische Deutschland erscheinenden Efeuranken - Illustrierte Jugendzeitschrift. Sie gilt als eine der "frühesten Wurzeln der katholischen Jugendbewegung?. Als die Zeitschrift 1913 eingestellt wurde, begründete er die Zeitschrift Das heilige Feuer. Nach dem I. Weltkrieg bewegte sich Das Heilige Feuer zu einem linkskatholischen und pazifistischen Standpunkt. Thrasolt wurde Mitglied des Deutschen Friedenskartells und des Friedensbundes Deutscher Katholiken. Er leitete den 1926 gegründeten Verband radikalpazifistischer Gruppen Deutschlands und gehörte dem Vorstand des Bundes der Kriegsdienstgegner an. Er begründete die radikalpazifistische Zeitschrift Vom frohen Leben in 1921. Er war - unter dem Pseudonym "Christian Imboden" - deren Schriftleiter, bis die Zeitschrift 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde. 8°