Beschreibung:

XVI, 723 S.; XX, 964, XII, 404 S. Halbleder d. Zeit mit je 2 Rückenschildern (Bd. 1-2, Deckelbezüge beschabt, Ecken bestoßen, Rückgelenk von Bd. 2 gebrochen, Rücken vom Buchblock gelöst) u. dunkelgrünes Halbleder d. Zt. (Ergänzungsbd., Ecken bestoßen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. Gneist (1816-95) entwickelt, ausgehend von einer Vorbildfunktion Englands und der Gesellschaftstheorie Lorenz von Steins, das Bild einer rechtsstaatlichen und konstitutionellen "sozialen Monarchie". Diese sollte durch die Einführung einer von Honoratioren getragenen Selbstverwaltung und von Verwaltungsgerichten verwirklicht werden. Gneist studierte u.a. bei Savigny und arbeitete bis 1850 überwiegend zum Privat- und Prozessrecht, danach dann schwerpunktmässig zum Staats- und Verwaltungsrecht. Seit 1845 a. o. Professor in Berlin, bekam er seine ordentliche Professur erst 1858. Seine grosse Wirkung in Deutschland liegt überwiegend auf rechtspolitischem Gebiet. Er war langjähriges Mitglied des Preussischen Abgeordnentenhauses und des Reichstags, zunächst Wortführer der Opposition im Verfassungskonflikt (gegen Bismarck), später aber nationalliberaler Anhänger Bismarcks. - 1. Geschichte und heutige Gestalt der Aemter in England. - 2. Die heutige englische Communalverfassung und Communalverwaltung oder das System des Selfgovernment in seiner heutigen Gestalt. - 3. Die Geschichte des Selfgovernment in England oder die innere Entwicklung der Parlamentsverfassung bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts. - Etwas gebräunt bzw. stockfleckig, Bd. 1-2 mehrfach alt gestempelt.