Beschreibung:

95 Seiten und 43 s/w-Illustr. auf Tafelseiten; 26 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Shugend? (japanisch etwa: "Weg", chines. Dao) der Einübung von Wunderkräften") ist eine alte japanische, synkretistische Religion. Die Anhänger des Shugend?, Shugenja ("Shugen-Person") oder Yamabushi "sich in den Bergen verbergen") genannt, vollziehen magisch-religiöse Rituale und asketische Praktiken in den Bergen, die das "Buddha-Werden in diesem Leben" (sokushin-j?butsu) und das Erlangen übernatürlicher Fähigkeiten zum Ziel haben. Diese Fähigkeiten werden zum Wohl der Bevölkerung, beispielsweise in Form von Wahrsagerei oder zur Heilung von Krankheiten eingesetzt ? (wiki) / ... Die Yamabushi führten z.B. Schwerttänze als Ritual der Dämonenvertreibung auf. Ein Yamabushi-Kagura aus dem Dorf Marumori in Miyagi scheint diesen Prototyp noch besonders treu zu bewahren. Ein Yamabushi tritt auf und bläst sein Muschelhorn. Sofort wird er von einer Gruppe wildmaskierter Bergdämonen umgeben, die ihn drohend umtanzen. Da erscheint En-no Gyoja, gewaltig sein Schwert schwingend und tanzend, und treibt die Dämonenschar in die Flucht. Anderseits führten die Yamabushi auch höher entwickelte Spiele auf, nach Stoffen aus der Mythologie und Geschichte, die in einer den Bedürfnissen der in abgeschiedenen Gebieten mit einem langen und harten Winter lebenden Bevölkerung angepaßten Weise Vergnügen und Belehrung geschickt mischten. Daß darin Stücke, die die großen Wunder- und Heldentaten der Yamabushi verherrlichen, sich besonderer Vorliebe erfreuten, überrascht keineswegs. Wir finden daher von der No-Bühne her bekannte Stücke auch im Repertoire der Yamabushi, so "Dojoji", das sich als "Kanemaki" sehr großer Verbreitung erfreut. Besonders eindrucksvoll ist z.B. die Schlußszene in der Same-Version, wo ein Yamabushi mit dem Schlangendämon sich in einen gewaltigen Kampf einläßt und durch seine Gebete ihn wieder in seine frühere Mädchengestalt zurückverwandelt. Same kennt auch eine Version von "Ataka", wo es dem kühnen Yamabushi Benkei gelingt, seinen Herrn Yoshitsune und seine Gefährten durch die Zollbarriere zu schwindeln. ... (S. 5) // ... Die heutigen Marionettenspieler arbeiten hauptsächlich für die Fernsehsender und nur für Kinder. Es werden Märchen, die beliebten Abenteuer im Weltraum, lustige Puppen und Tiere gezeigt. Walt Disney übt hier großen Einfluß auf das Gestalten solcher Darbietungen aus. Beide Spielgruppen zeigen ein-oder zweimal im Jahr in einem Theatersaal eine Aufführung klassischer Stücke für Liebhaber dieser Kunst, entweder in der überlieferten Form oder in einer dem Zeitgeschmack angepaßten Aufmachung. Mit dem klassischen Spiel allein könnten diese Spieler heute nicht genügend Zuschauer anziehen und sei dieses noch so gut ausgeführt. Zu den klassischen Stücken für Marionetten gehören: Löwentanz (shishi-mai), Ushi-wakamaru und Benkei, Kiyohime und Anchin, und Sambasö. ... (S. 77; Lepsius)