Beschreibung:

524; 654; 617, (2) Seiten. Mit einem Bildnis des Verfassers. Druck auf dünnem Papier. 8° (17,5-22,5 cm). Rote Orig.-Leinenbände mit goldgeprägten Initialen auf dem Vorderdeckel und goldgeprägtem Rückenschild sowie Orig.-Schutzumschlag. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Handschriftlicher und vollsignierter, zweiseitiger Brief Diettrichs, datiert "14. XII. 51", in Tinte, beiliegend im ersten Band. - Der Schriftsteller Fritz Diettrich (1902-1964) schrieb bereits 1931 als Programmatik seines Schaffens, der Dichter werde ein Seher, das L'art pour l'art der Jahrhundertwende mache einer prophetischen Poesie Platz. Diettrich sah sich mitten im 20. Jahrhundert verpflichtet, die prägenden Kräfte des Abendlandes, Antike und Christentum, wieder lebendig zu machen. Das Wort war für ihn "Lichtträger des Geistes", seine Aufgabe sei "der Stimme vom Sinai her und der Blitze vom Olymp zu achten". Im Lauf von Diettrichs Schaffen verschmelzen antike Lebensbejahung und ein tief gefühltes Christentum mit Betonung auf dem lutherischen Protestantismus, dem der Autor seit Geburt eng verbunden war. Diettrich ist ein Meister nicht nur der gebundenen Sprache, sondern auch der Prosa, in welcher er sich durch gedanklich wie formal konzentrierte Aphorismen auszeichnet. Als Nachdichter kommt ihm eine besondere Bedeutung zu, die der Rudolf Alexander Schröders auf diesem Gebiet kaum nachsteht. Die Nachdichtung ist für ihn keine ängstlich-schulmeisterliche "Übersetzung", sondern eine dichterische Neuschöpfung, die Sinn und Geist über den Buchstaben stellt, was Diettrich auch Kritik seitens der Philologen eingetragen hat. - Band 3 wurde nach dem Tod des Verfassers von Wilfried Brennecke herausgegeben und erschien abweichend zu Band 1 und 2 bei Sachse & Pohl in Göttingen. - Schutzumschläge mit schwachen Randläsuren. Einbände schwach angestaubt, sonst jedoch sehr gut erhalten. Gelegentlich dezente Bleistiftanstreichungen. Sonst noch sehr gutes und sauberes Exemplar der Werkausgabe letzter Hand mit beiliegendem Autograph.