Beschreibung:

S. 62-76. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Vorderer Einband braunfleckig, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Im Zusammenhang mit meinem Erklärungsversuch zu Act 17 26 war ich auf die Wiedergabe des Siebenarmigen Leuchters im Bogen des Titus auf dem römischen Forum gestoßen. Obgleich ich mich mit diesem Relief bereits zweimal beschäftigt habe, zwingen mich neue Veröffentlichungen und eigene Beobachtungen dazu, das Thema noch einmal aufzugreifen. Es sei gestattet, dies in einer dem verehrten Verfasser des Buches »Jerusalem zur Zeit Jesu« gewidmeten Festschrift zu tun. Über die Gestalt des Siebenarmigen Leuchters im Jerusalemer Tempel z. Z. Jesu herrscht, soweit es den eigentlichen Leuchter angeht, kein Zweifel. Wir haben genaue Beschreibungen bei Josephus, Philo, sowie aus dem Talmud und die Fülle der Abbildungen vom Titusbogen an über die jüdische und christliche Kunst des Altertums bis in unsere Zeit. Von einer Mittelsäule zweigen drei halbkreisförmige Armpaare ab, deren Enden in einer Linie liegen und zur Aufnahme von sieben Öllampen bestimmt sind. Die Problematik beginnt erst bei der Frage nach der Form des Fußes. Hier steht die Abbildung auf dem Titusbogen allen übrigen Zeugnissen allein gegenüber. Nur auf dem Titusbogen zeigt der Siebenarmige Leuchter eine achteckige zweigestufte Basis, deren Paneele ? sechs sind sichtbar ? figürlichen Schmuck tragen. Aus dieser Basis wächst der Leuchter wuchtig hervor. Das untere Ende der Mittelsäule läuft in einem umgestülpten breiten Blattkelch aus und bedeckt ein gutes Drittel der Fläche des oberen Oktogons. Der Eindruck einer festen Verbindung mit der Basis wird dadurch unbedingt hervorgerufen, und trotzdem ist zuzugeben, daß die beiden Teile ? Leuchter und Basis ? in keinem organischen Zusammenhang zu stehen scheinen. Die Ursache dafür dürfte ohne Zweifel in der Stildiskrepanz liegen. Der eigentliche Leuchter ist orientalisch, die Basis hellenistisch. - Wikipedia: Walther Eltester (* 18. April 1899 in Hohenlandin bei Angermünde; ? 4. Dezember 1976 in Tübingen) war ein deutscher evangelischer Theologe. Sein Schwerpunkt waren Kirchengeschichte und Neues Testament.