Beschreibung:

X, 501 S., 8°, Halbleder mit goldgepr. Rücken

Bemerkung:

Im Gegensatz zur Erstausgabe ohne die gedruckte Widmung an die Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854) u. Henrich Steffens (1773-1845). - Lorenz Oken (bis 1803 Okenfuß, 1779-1851), Mediziner, Naturforscher u. Naturphilosoph. Ab 1816 gab er das enzyklopädische Blatt "Isis" heraus, mit dem er bald in Konflikt mit der Zensur geriet. Goethe empfahl das Verbot der Zeitschrift, 1819 stellte ihm die weimarische Regierung die Alternative, entweder die "Isis" oder seine Professur aufzugeben, Oken wählte das letztere. 1828 wurde er an der Universität München ordentlicher Professor u. 1832 ging er an die Universität Zürich, wo er bis an sein Lebensende blieb. Nach Oken ist die Naturphilosophie die Wissenschaft von der ewigen Verwandlung Gottes in die Welt, u. ihre Aufgabe ist, die Entwicklungsmomente der Welt von den Elementen an bis dahin, wo dieselben im Menschen zur Vernunft kommen, darzulegen. Sie wurde vielfach missverstanden. - Das vorliegende "Lehrbuch der Naturphilosophie" gilt als sein Hauptwerk. - Einband berieben u. leicht bestossen; Vorsatz mit Besitzervermerk u. 2 Stempeln von Heinrich Tränker* (ein Blatt mit Randausschnitt); Seiten durchgehend gebräunt u. leicht fleckig; beiliegend zwei Zettel mit Anmerkungen (wahrscheinlich von Tränker); seltene Randmarkierungen, sonst ein gutes Expl. - *H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite.