Beschreibung:

56 S. + 107 Abb., Paperback.

Bemerkung:

Befriedigender Zustand. Handschriftliche Notizen. Einband hinten mit Notizen u. fleckig. -- Von 1907 bis 1910 arbeitete ich als Assistent im Atelier von Peter Behrens. Er führte mich in die Probleme der Architektur und der Kunst des Entwurfs ein. Er schenkte mir die Grundlagen, auf denen ich meine eigene spätere Entwicklung als Architekt aufbaute. Sein umfassendes und gründliches Interesse an der Gestaltung der gesamten Umwelt, das sich nicht nurauf Architektur, sondern auch auf Malerei, Bühne, Industrieprodukte und Typographie erstreckte, hatte große Anziehungskraft für mich. Drei Jahre lang war ich in enger Arbeitsgemeinschaft mit ihm beim Entwurf vieler seiner Projekte tätig und lernte von seiner systematischen Entwurfsmethode und von seiner Beherrschung der Technik der räumlichen Beziehungen und der Proportionslehre. Er führte mich in die Systemlehre der mittelalterlichen Bauhütten und in die geometrischen Regeln der griechischen Architektur ein. Oft besichtigten wir zusammen die Bauten von Friedrich Schinkel in und um Potsdam. In Schinkel erblickte er seinen künstlerischen Ahnen. Er war eine eindrucksvolle Persönlichkeit, immer vorzüglich gekleidet und mit der kühlen Haltung eines konservativen Hamburger Patriziers. Mit Willensstärke und hoher Intelligenz begabt, war er mehr Verstandes- als gefühlsbetont. Jedes neue Entwurfsproblem nahm erfrisch und ohne Vorurteil in Angriff. Ich verdanke ihm viel, vor allem die Gewohnheit, in Prinzipien zu denken. (Grußwort zur Ausstellung)