Beschreibung:

206 S.; zahlr. Illustr.; 22 cm; Orig.-Leinenband m. OUmschlag u. Schuber / 207 S.; Illustr.; 21, 5 cm; Illustr.; kart.

Bemerkung:

Gute Exemplare / 2 BÄNDE; Broschur leicht berieben. - Als der Sortimentsbuchhändler S.Fischer im Herbst 1886 seinen eigenen Verlag gründete, stand es mit der Buchausstattung in Deutschland nicht zum besten. Technische Neuerungen - wie etwa die Erfindung der Linotype (1886) - versprachen dem Büchermacher günstigere Kalkulationen um den Preis einer allgemeinen Normierung in der Ausstattung. Das Publikum nahm das hin und kompensierte seine Sehnsüchte nach dem schönen Buch in einer monströs wirkenden Bibliophilie. Das änderte sich um die Jahrhundertwende, als die Jugend ihren Stil gegen das alt gewordene Säculum gefunden hatte: S. Fischers Autoren stellten die Verbindungen her zu Edvard Munch und Fidus, zu Hans Baluschek und Thomas Theodor Heine, zu Alfred Kubin, Karl Walser oder Koloman Moser. Otto Eckmann gab dem Verlag mit seinen Jugendstileinbänden und dem Signet des netzeinholenden Fischers ein Erkennungszeichen. 1904 erhielt die Zeitschrift >Freie Bühne< mit dem programmatisch verstandenen neuen Titel, >Die Neue Rundschau<, auch eine neue Gestalt. Der Verleger, beraten von Franz Christophe, Walter Tiemann und, fast über vier Jahrzehnte, von Emil Rudolf Weiß, trat nun mit Selbstbewußtsein in den Kreis seiner in der Buchherstellung tonangebenden Kollegen Albert Langen, Eugen Diederichs und Anton Kippenberg. Der »aristokratischen« Insel stellte S. Fischer seine »demokratisch« verstandene >Bibliothek zeitgenössischer Romane< entgegen, die in Konzept und Aufmachung bis heute viele Nachahmer gefunden hat. (Verlagstext Band "Buchumschläge" // INHALT Band "Kleine Verlagsgeschichte": Vorbemerkung ----- Vorgeschichte ----- 1886-1900 ----- Naturalismus, >Nordische Bibliothek<, Wiener Moderne ----- 1900-1914 ----- Der deutsche Roman ----- Thomas Mann, Wassermann, Hesse ----- 1914-1918 ----- Der Verlag im Krieg ----- 1918-1930 ----- Der Generationenwechsel ----- Gesamtausgaben und Erweiterung des Programms ----- 1930-1936 ----- Wirtschaftskrise und Diktatur ----- Die Spaltung des Verlags ----- 1936-1945 ----- Äußere und Innere Emigration Wien, Stockholm, New York - Berlin ----- 1945-1950 Wiederaufbau ----- Neugründung in Frankfurt am Main ----- 1950-1986 ----- Der neue S. Fischer Verlag ----- Der Fischer Taschenbuch Verlag ----- Namenregister ----- Quellenhinweise.