Beschreibung:

169 S.; XIII, 385 S.; Karten, Tafeln. Privatbindung, Hardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Minimal berieben, insgesamt sehr gut und sauber. - Einleitung und Problemstellung: Mit der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Untersuchung des griechischen Lehnguts im Etruskischen auf den derzeitigen Stand der Forschung zu bringen. Dieses Thema, zu dem seit 1928 sehr wenige Aufsätze und keine Monographie erschienen sind, ist heute sowohl sprachlich als auch historisch von besonderem Interesse. Angesichts der vor kurzem wieder unternommenen Versuche, die etruskische Sprache als späthethitisch-indogermanisch zu deuten, halten wir es heute für notwendig, sie als selbständige, historisch bestimmte Größe zu betrachten und zu untersuchen. Die Voraussetzung dazu kann nur die Sichtung der griechischen Entlehnungen bieten, die ja die einzige sichere Grundlage für die Untersuchung des etruskischen Lautsystems und seiner Entwicklung abgeben; diese Arbeit ist für jede weitere Forschung nunmehr unentbehrlich. In der Geschichte des etruskischen Volkes nimmt wohl das Verhältnis zur griechischen Welt eine zentrale Stellung ein; aus der jüngeren Forschung hat sich immer dringlicher die Forderung ergeben, die Frage der Beziehungen zwischen Griechen und Etruskern historisch konkret zu erfassen. Einen nicht unwesentlichen Einblick in diese Frage gestatten die griechischen Entlehnungen im Etruskischen; ihre Untersuchung ist ferner angesichts des hohen Alters der Übernahme (ab 2. Hälfte 8.?7. Jh. v. Chr.; vgl. weiter unten) für die Geschichte der griechischen Sprache selbst nicht ohne Belang. - Inhalt Bd. 1: Einleitung und Problemstellung -- Zur Ordnung des Stoffes -- Die Quellen: A. Epigraphische Überlieferung -- B. Indirekte Belege: Lateinische Überlieferung -- C. Lehnübersetzungen -- Indices: Erklärung der bei der Wiedergabe der Inschriften gebrauchten Zeichen -- Abkürzungsverzeichnis -- Griechischer Wortindex -- Chronologie der Beilege -- Fundorte der Belege -- Beschriftete Gegenstände -- Frühere Veröffentlichungen -- Abbildungen -- Karte der Fundorte. - Inhalt Bd. 2: Einleitung -- Kapitel I: Die Vertretung der griechischen Laute im Etruskischen -- Erster Teil: Die Vokale in den Anfangs- und Mittelsilben -- Vorbemerkungen -- A. Die Entsprechungen: I. Erste Silben -- a. Einfache Vokale -- b. Diphthonge -- c. Vokalgruppen -- II. Mittelsilben -- Vorbemerkung -- a. Einfach Vokale -- 1. Die altetruskische Überlieferung -- 2. Die jungetruskische Überlieferung -- b. Diphthonge -- c. Vokalgruppen -- B. Auswertung -- Zweiter Teil: Vokalismus und morphologische Entsprechungen der Endsilben -- Vorbemerkung -- A. Die Entsprechungen -- B. Auswertung -- Dritter Teil: Sonstige Laute in allen Stellungen -- Kapitel II: Griechische Elemente in der etruskischen Personennamengebung -- Vorbemerkung: Die etruskischen onomastischen Formeln -- A. Die Funktion der Elemente -- B. Historische Zusammenfassung -- Kapitel III: Griechische Wörter im Latein, die durch etruskische Vermittlung zu erklären sind -- Vorbemerkung -- I. Die lautlichen Kriterien -- II. Sonderfälle -- Kapitel IV: Die etruskisch-griechischen Sprachbeziehungen im Rahmen der Geschichte Italiens -- Vorbemerkung -- I. Kriterien aus der griechischen Dialektologie -- II. Auswertung -- III. Die griechischen Entlehnungen im Etruskischen in historischer Sicht -- Literaturverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Indices -- A. Wortregister -- B. Register der geographischen Namen -- C. Zitierte Autoren -- D. Inschriftenregister. - Carlo De Simone (* 22. November 1932 in Rom) ist ein italienischer Sprachwissenschaftler. Er lehrte bis 1998 als Professor für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Tübingen. Nach dem Abitur in Rom 1950 studierte Carlo De Simone an der Universität von Rom vergleichende Sprachwissenschaft und klassische Archäologie und wurde 1955 mit einer Arbeit über messapische Inschriften (Titel der Dissertation: Le iscrizioni messapiche: cronologia e fonetismo) promoviert. Anschließend studierte er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) von 1955 bis 1956 bei Hans Krahe vergleichende Sprachwissenschaft in Tübingen und wurde 1961 Krahes Assistent (bis 1964). Im November 1964 wurde Carlo De Simone bei der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen mit einer Arbeit über Die griechischen Entlehnungen im Etruskischen habilitiert. Von 1972 bis 1973 vertrat er den Lehrstuhl für vergleichende Sprachwissenschaft (Indogermanistik) an der Universität Wien; von 1975 bis 1980 war er Professor der Sprachwissenschaft (Glottologia) an der Universität Perugia. 1980 schließlich wurde er als Professor der vergleichenden Sprachwissenschaft an die Universität Tübingen berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1998 lehrte. Carlo De Simones wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in den Sprachen Altitaliens, insbesondere publizierte er zahlreiche Aufsätze zu etruskischen Inschriften in der Zeitschrift Studi Etruschi.