Beschreibung:

VII, 402 S., 1 Taf., Gr.-8°, O-Papier

Bemerkung:

Enthält 23 Abhandlungen Krauses (wenige in Latein) von 1801-1832; über Aesthetik, Logik bzw. Wissenschaftslehre, Naturphilosophie, Mineralogie, Sittenlehre, Religionslehre, Erziehungslehre u. Mathematik, welche teils "ewigen", teils geschichtlichen Wert haben (Vorrede der Hrsg.). - Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832), deutscher Philosoph, Schüler Schellings u. Fichtes. Das Werk des bedeutenden Freimaurers hat u.a. den Pansophen Heinrich Tränker (s.u.) stark geprägt. Krause ist Namensgeber des sog. Krausismo, der v.a. im Spanien des 19. Jh. für den Umbau staatlicher Institutionen bedeutsam war. Krause war seit 1805 Freimaurer, wurde aber im Streit um seine Veröffentlichung von "Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbruderschaft..." von seiner Dresdener Loge ausgeschlossen. Heute liegt seine Bedeutung in dem von ihm vorgeahnten Menschheitsbund. Durch Krause ist, ebenso wie durch Lessing, die Freimaurerei auf den Humanitätsgedanken hingewiesen worden. - Einband etwas fleckig u. mit deutlicheren Randläsuren; Rücken hinterlegt; Deckel u. Titel mit Stempel von Heinrich Tränker*, der in dem Artikel über Comenius` Allerweckung (Panegersie) sehr intensive Anstreichungen hinterlassen hat; Seiten unbeschnitten u. tls. etwas gebräunt, sonst gut (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite).