Beschreibung:

IX, 580 S.: Abb. Originalhardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Einband berieben, Buchdeckel beschabt, einige wenige Seiten leicht eingerissen, sonst sehr guter Zustand. - Das Herrscherlob in Russland Die Opposition von Dichter und Herrscher hat in der russischen Literatur eine besondere Schärfe. In der Arbeit wird diese Opposition mit einem Schwerpunkt auf das 18. und 20. Jahrhundert untersucht. Als ausführliche Einleitung werden grundsätzliche Standpunkte zur Problematik »Poesie und Macht«, zur Geschichte des Herrscherlobs in der abendländischen Tradition und zu seinen Ausprägungen in altrussischen Texten beleuchtet. Es geht um die Beantwortung der Fragen, wie stehen große russische Lyriker zur »Politik«? Wie haben sie mit der Dichtung auf politische Sachverhalte reagiert? Die ausgewählten russischen Herrscher verkörpern jeweils unterschiedliche Formen der politischen Alleinherrschaft: aufgeklärter Absolutismus, Einparteiendiktatur und totalitäre Herrschaft. So liefert dieser Band einen grundlegenden Überblick über das gerade in Russland schwierige Verhältnis zwischen Dichtung und Politik bis in die Gegenwart. / INHALT 1 Der Begriff des Politischen und seine Bedeutung fur die Literatur 1.1 Zum Forschungsstand: Politische Lyrik 1.2 Zum Begriff des Politischen: Präliminarien zur Untersuchung politischer Lyrik 2 Das Herrscherlob: Seine Rhetorik und Geschichte 2.1 Poesie und Macht 2.2 Die Rhetorik des Herrscherlobs und seine abendländischen Vorbilder 2.3 Das Herrscherverständnis in Russland und seine Ausprägung in altrussischen Texten 2.3.1 Die byzantinische Tradition 2.3.2 Die Herrscherauffassung der Kiever Rus? 2.3.3 Vom Moskauer Großfürsten zum russischen Zaren 2.3.4 Das Herrscherlob in der russischen Literatur des 17. Jahrhunderts 3 Das russische Herrscherlob im 18. Jahrhundert 3.1 Die Entwicklung der torzestvennaja oda bis zum Regierungsantritt Katharinas II. 3.1.1 Trediakovskij als Odendichter der Zarin Anna 3.1.2 Lomonosovs dichterisches Zarenlob 3.2 Das Bild Katharinas II. in den Oden Lomonosovs, Derzavins, Kapnists und Radiscevs 3.2.1 Katharina in den Oden Lomonosovs 3.2.2 Die Darstellung der Zarin Katharina II. in Derzavins Gedicht Felica 3.2.3 Die Herrscherkritik in den Oden Kapnists und Radiscevs 4 Der dichterische Leninkult 4.1 Anmerkungen zum Verhältnis Herrscher und Dichter im 19. und 20. Jahrhundert Exkurs - Puskin und Lermontov 4.2 Der Kult um die Person des sowjetischen Staatsgründers: Allgemeine Eigenheiten 4.3 Lenin in Gedichten Tichonovs, Bednyjs, Esenins und Majakovskijs 4.3.1 Tichonovs Poem ?Sami?: ein Erweckungserlebnis 4.3.2 Dem ?j an B ednyj s dichterisches Totengedenken 4.3.3 Das bemühte Lob Sergej Esenins 4.3.4 Der ?Geist Lenins? in Majakovskijs Dichtung 5 Der dichterische Stalinkult und Möglichkeiten seiner Literarischen Bewältigung 5.1 Führer und Dichter im Totalitarismus 5.2 ?Pesnja vmeste s vlast?ju? - Der dichterische Stalinkult 5.2.1 Beispiele ausgewählter Autoren: die ?Gewinner? - Dzambul, Gusev, Lebedev-Kumac 5.2.2 Beispiele ausgewählter Autoren (II): die ?Opfer? - Zabolockij, Mandel?stam, Pasternak 5.2.2.1 Nikolaj Zabolockij 5.2.2.2 Boris Pasternak 5.2.2.3 Osip Mandel?stam 5.3 Perspektiven einer Bewältigung des Stalinkultes in der russischen Lyrik nach 1953 5.3.1 Die Kritik des Personenkults bei Sluckij, Evtusenko und Galic 5.3.2 Ein neuer Personenkult - Stalin in Gedichten postmoderner russischer Autoren Anhang Literaturliste Register Abbildungsnachweis. ISBN 9783825350499