Beschreibung:

VI, 312 S. 8°, Priv.Ln. Aus dem Lehning-Nachlass. Becker (1826-1882) liefert eine zeitgenössische Darstellung der Politik des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) unter der Ägide Lassalles bis kurz nach dessen Tod 1864. Becker war von November 1864 bis zum November des Folgejahres Präsident des ADAV, mitten in der Zeit der organisationsinternen Kämpfe um die Nachfolgerschaft Lassalles. Er zählte zum Mehrheitsflügel, der Minderheitsflügel um die Gräfin Hatzfeld, der zwischenzeitlichen Lebensgefährtin von Lassalle, spaltete sich Ende Dezember 1867 nach der vierten ADAV-Generalversammlung ab und gründete den Lassalleschen Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (LADAV) ('Hatzfeldtianer'). U.a. drehte sich der Konflikt um die autorisierte und vermeintlich authentische Nachlassverwaltung des politischen Erbes von Lassalle. Dazu schreibt Becker in seinem Vorwort: 'Mehrere Versuche der Gräfin Hatzfeld und ihrer Helfershelfer, mir das Lassall'sche Agitations-Archiv zu entreißen, schlugen fehl, und ich nahm dasselbe 1867 mit mir nach Wien, wo ich die nöthige Muße fand, um eine genaue Prüfung der überkommenen Dokumente vorzunehmen.' Beigebunden: Wilhelm Eichhoff. Die Internationale Arbeiterassoziation. Ihre Gründung, Organisation, politisch-sociale Thätigkeit und Ausbreitung (1868); Bruno Geiser: Die Forderungen des Sozialismus an Zukunft und Gegenwart. Eine Schrift zur Vertheidigung und zum Angriff (1875); Johann Most: Die Pariser Commune vor den Berliner Gerichten. Eine Studie über deutsch-preußische Rechtszustände (1875); Bernhard Becker: Der Mißbrauch der Nationalitäten-Lehre (1873); Eduard Sack: Unsere Schulen im Dienste gegen die Freiheit (1874). Einband stark berieben, Rücken abgeplatzt. Vorsatzblätter unten wasserfleckig.