Beschreibung:

VIII, 384 S. ; 25 cm. Original Leinen kaschiert mit Goldprägung und Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Umschlag Rückseite etwas bestoßen, Mängelstempel auf Fußschnitt, sonst sehr gut und sauber. - Das Buch, eine Mainzer Habilitationsschrift, untersucht die von der Reformation bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches währende Diskussion über die Möglichkeit eines protestantischen Kaisertums, d. h. ob und ggf. durch welche evangelischen Fürsten das Haus Habsburg vom Kaiseramt verdrängt werden könne. Diese Diskussion schlug sich nicht nur mit positivem oder perhorreszierendem Unterton in einer überraschenden Fülle politischer Spekulationen und Projekte nieder, sondern auch in einer lebhaften Publizistik (vornehmlich im 18. Jahrhundert) und im zeitgenössischen Jus Publicum. Die Arbeit zeigt einen durchgehenden Grundzug der politischen Struktur und der Verfassungswirklichkeit des Alten Reiches auf, den Kampf gegen das habsburgische Kaisertum und die Suche nach der möglichen Alternative zu diesem. Zugleich versteht sie sich als Beitrag zu dem noch kaum in Angriff genommenen Forschungskomplex Kaiseridee in der Frühneuzeit. - Heinz Duchhardt (* 10. November 1943 in Berleburg) ist ein deutscher Historiker mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit. Er bekleidete Lehrstühle für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bayreuth (1984?1988) und für Neuere Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (1988?1995). Von 1994 bis 2011 war er Direktor der Abteilung für Universalgeschichte im Mainzer Institut für Europäische Geschichte. Duchhardt gehört zu den führenden Frühneuzeit-Historikern in Deutschland. Er hat sich jahrzehntelang intensiv mit frühneuzeitlicher Friedensstiftung im Allgemeinen und dem Westfälischen Frieden von 1648 im Besonderen befasst. ISBN 9783515026918