Beschreibung:

462 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Gegenstand dieser Untersuchung ist die Analyse und Interpretation der Architektur konventualer Franziskanerldöster in den mittelalterlichen Ordensprovinzen Alemania, Colonia, Saxonia, Austria und Bohemia-Polonia von der Entstehung des Ordens bis zur Reformation. Mit der Auswahl mehrerer Provinzen wird eine Differenzierung provinz- oder regionalspezifischer Phänomene angestrebt; aufgrund bestehender Erkenntnisse zur Saxonia erschien eine vertiefende vergleichende Untersuchung in dieser und umliegenden Provinzen als aussichtsreich. Grundlegend ist die These, dass Struktur und Gestaltung einzelner Bauwerke und Räume der Klöster in engem Zusammenhang mit ihrer liturgischen und pragmatischen Nutzung stehen und zugleich die ihnen beigemessene Bedeutung und Symbolgehalt bildhaft zum Ausdruck bringen. Neuartig und signifikant erscheint die Anlage franziskanischer Klostergebäude um einen doppelten Kreuzgang. Offenbar handelt es sich um eine Struktur, deren großer kirchennaher Kreuzgang weltlichen Personen für bestimmte Anlässe offen stand, und deren zweiter kleinerer Kreuzgang den Brüdern als Klausurbereich diente. Es stellt sich die Frage, ob und wie Anlagen mit doppeltem Kreuzgang in anderen Provinzen und Regionen gebaut wurden und inwiefern die konventsinterne Nutzung einerseits und die externe weltliche Nutzung andererseits als Motivation dieser Struktur Bestätigung findet. Bei Klosteranlagen um einen Kreuzgang ist die Ermittlung dieser unterschiedlich genutzten Bereiche ebenfalls noch völlig ungeklärt. ISBN 9783731902447