Beschreibung:

Tagungsbeiträge eines Symposiums der Alexander von Humboldt-Stiftung Bonn-Bad Godesberg, veranstaltet vom 25.-30. November 1979 in Berlin.. S. 493-513, 22 Abb. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an W. Haase. - Einband vom Textblock gelöst, fleckig, wellig, Name des Autors handschriftl. auf Titelseite, Bögen vereinzelt, etwas eselsohrig, Text aber sehr sauber. - Aus dem Text: Seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. setzt sich auch auf Sizilien ? älteste senatorische Provinz, zuerst von einem proconsul, in der Folge von einem corrector und seit etwa 330 n. Chr. von einem consularis verwaltet ? der senatorische und kaiserliche Großgrundbesitz durch und verändert die bestehenden sozioökonomischen Beziehungen zwischen Stadt und Land von Grund auf. Von den antiken Städten durchweg griechischen Ursprungs behalten lediglich die bedeutendsten, an der Küste liegenden Städte Syrakus, Catania, Messina, Agrigent, Panormus (Palermo) und Termini Imerese ihr soziales und demographisches Gefüge, ja verschönern sich sogar durch neue Baudenkmäler und werden durch Scharen von fremden Siedlern und Kaufleuten aus Italien, selbst aus Rom, sowie den Zustrom von Neuankömmlingen aus Städten des griechischen Ostens belebt. Die Häfen dieser Städte bleiben wichtige Durchgangsstationen des internationalen Seeverkehrs. Jenseits der Stadtmauern und ihrer Peripherie beginnt das weit in die Tiefe ausgreifende territorium. Es umfaßt: 1) antike Ortschaften, die, während der griechisch-hellenistischen Epoche von geschichtlicher Bedeutung, nunmehr heruntergekommen und ohne städtische Autonomie dem Territorium der betreffenden Küstenstadt einverleibt wurden, welche den natürlichen wirtschaftlichen Absatzmarkt bildete (beispielhaft ist der Fall von Hybla-Ragusa); ? 2) mehr oder weniger große Höfe, ungleichmäßig verstreut, die bisher eher zufällig und unvollständig freigelegt wurden; ? 3) villae, teils untergliedert und weitläufig, mit Mosaikfußböden in Säulengängen und Thermenanlagen, um die herum sich höchstwahrscheinlich casae für Landarbeiter sowie Speicher und Ställe befanden, die im allgemeinen bei den archäologischen Ausgrabungen vernachlässigt wurden.