Beschreibung:

318 S. ; 18 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband leicht berieben; Seiten geringfügig nachgedunkelt. - Von Joachim Seyppel SIGNIERT. - Joachim Seyppel (* 3. November 1919 in Groß-Lichterfelde bei Berlin; ? 25. Dezember 2012 in Wismar) war ein deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. ... Seyppel war in den ersten Nachkriegsjahren als Dozent und freier Schriftsteller in Berlin tätig. 1949 ging er mit einem Stipendium der Harvard-Universität in die Vereinigten Staaten, wo er von 1950 bis 1961 als Hochschullehrer am Southeastern Louisiana University, am Bryn Mawr College in Pennsylvania und am Middlebury College in Vermont wirkte. Während dieser Zeit wurde er US-amerikanischer Staatsbürger. 1961 kehrte er nach West-Berlin zurück, wo er bis 1970 Herausgeber der Zeitschrift Diagonale war. In den Sechzigerjahren entwickelte sich Seyppel zunehmend zum Sympathisanten der DDR; im September 1973 siedelte er nach Ost-Berlin über und nahm die DDR-Staatsbürgerschaft an. Seyppels Verhältnis zu den DDR-Machthabern wurde schon bald getrübt durch seine Kritik an den sozialen Missständen im Lande, seinen Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns und sein Engagement für die Dissidenten Robert Havemann und Stefan Heym. 1978 teilte Seyppel dem zuständigen Dramaturgen des Rundfunks der DDR, für den er Radio-Features schrieb, unverblümt mit, dass er mit den gegenwärtigen Tendenzen in der DDR-Kulturpolitik nicht einverstanden sei. Das Regime reagierte mit Schikanen, die vor allem in einer Einschränkung von Seyppels Publikationsmöglichkeiten und seiner Reisefreiheit bestanden. Im Juni 1979 wurde er aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, durfte allerdings bereits im Juli 1979 mit einem Dreijahres-Visum in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen, wo er sich nunmehr niederließ. 1982 wurde er von der DDR ausgebürgert. Seyppel war anfangs Gastprofessor an mehreren westdeutschen Universitäten und arbeitete in den folgenden Jahren vor allem als Journalist für das Hamburger Abendblatt, die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel. ? (wiki) / Der große Berlin-Roman und der Roman eines deutschen Schicksals, geschrieben von einem Wanderer zwischen Ost und West. Die Schauplätze sind Tatorte: das Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, in dem Siegfried Dollfuß aufwächst inmitten einer zahlreichen Verwandschaft aller politischen Schattierungen, wo sein Nenn-Onkel Niemzek (Kommunist) seinen richtigen Onkel (Nationalsozialist) erschießt; außerdem Pilsudski-Polen, das Spanien des Bürgerkriegs, Vichy-Frankreich und wieder Berlin, die geteilte Stadt mit der Mauer. Beide Protagonisten sind nach Ost-Berlin zurückgekehrt: der enttäuschte Amerika-Auswanderer Dollfuß und der Apparatschik-Karrierist Niemzek aus dem Moskauer Exil. Als sich die Wege des mächtigen ZK-Mitglieds und des heimatlosen linken Schriftstellers kreuzen, öffnen sich die Schleusen des nie eingestandenen, unüberwindbaren Hasses. (Verlagstext) ISBN 9783548203683