Beschreibung:

63 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalhardcover.

Bemerkung:

Mit Zeichnung und Widmung des Künstlers. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Im Besonderen als Bildhauer hat man es, sofern mit traditionellen Mitteln arbeitend, in der Regel mit vorgefundenen Materien und deren formativer Bestimmtheit zu tun. Selbst die modellierbaren Stofflichkeiten, von Steinen und Hölzern ganz zu schweigen, gerinnen unter der Hand sofort zu raumgreifenden Gebilden von quasi lebendiger Wesensart. Der gilt es, sich durch Einfühlung anzupassen, um über das Empfinden von Nähe Veränderung im Eigensinn zu erreichen, die erhoffte Form von Kunstgestalt. Diese Fähigkeit, als Prinzip am deutlichsten den Steinen Werner Stötzers ansehbar, erbrachte wie für jenen auch für Berndt Wilde die Unmöglichkeit artistischer Vergewaltigung des Materials zugunsten etwaiger naiv gedachter oder um (fremde) Bedeutsamkeit heischender Gehaltsansprüche. So entstehen seine Skulpturen im Sinne von Zeichen, die zurückweisen wollen auf die Natur, nicht auf die selbsteigenen Innereien - und sie gehören deshalb zu einer Art "insgeheimer Alternative", die sich, international gesehen, in der DDR vielleicht als die gegen "Endzeitkultur" künstlerisch gesträubteste entwickelt hat. Uns fehlt es im Lande an kommunikativem (sprachlichem?) Vermögen, dies festhaltend begreifbar zu machen - dem vermögenden Westen fehlt im Kaufen und Verkaufen müssenden Rotationswirbel seiner Betriebsamkeitsgesetze die Zeit, Bedeutungen ernsthaft und tatsächlich zu erfassen. ISBN 9783422066526