Beschreibung:

München, J.B. Strobl, 1786. Gestochenes Frontispiz von Weissenhahn, 3 Bl., 246 S., 1 Bl. ("Druckfehler"). Brauner Halblederband d. Zt. mit 2 geprägten Rückenschildern, Rotschnitt; gering berieben.

Bemerkung:

Goed. VII, 164, 6, 2. - Erste Ausgabe. Dietl (1752 - 1809) gehört in den Kreis der bayerischen Spätaufklärer und katholischen Reformtheologen im Sinne Sailers. Ursprünglich Jesuit, entschied er sich nach dem Verbot des Ordens Weltpriester zu werden und erhielt 1784 die Pfarrei Berg bei Landshut übertragen. Dort erregte er durch die Veröffentlichung der "Vertrauten Briefe eines Geistlichen", "die kirchliche Zustände in sehr freiem Tone besprachen, das Mißtrauen der Regierung und seiner geistlichen Behörde bis zu dem Grade, daß man ihn hierüber förmlich zur Verantwortung zog. Doch schützte ihn Bischof Joseph Konrad von Freising, soweit sein Einfluß reichte, vor weiterer Behelligung. Seine Briefe blieben längere Zeit verboten. Im J. 1801 wurde ihm der Lehrstuhl der Aesthetik an der Universität Landshut und bald darauf die Stadtpfarrei zu St. Martin daselbst übertragen" (Westermayer in: ADB V, S. 171). - Vereinzelt etw. stockfleckig, Blatt 2 der Vorrede mit großem Braunfleck in der rechten oberen Ecke, sonst gutes, ansprechend gebundenes Exemplar.