Beschreibung:

VIII, 380 Seiten. Mit 63 Abbildungen. Gr. 8° (24,5 x 17,5 cm). Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel, Buntpapierbezug und gesprenkelten Schnitten. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Siegmund Exner (1846-1926) gilt als einer der Väter der vergleichenden Physiologie, der Hirnforschung und der Wahrnehmungspsychologie aus physiologischer Sicht. Eines seiner Hauptarbeitsgebiete galt der Sinnesphysiologie mit Studien über Geruchsorgane, über die Empfindlichkeit der Netzhautregeneration, über Farbkontrast und über das Sehen der Facettenaugen. Besondere Bedeutung hatten seine Arbeiten über die Lokalisation von Verhaltensfunktionen im Gehirn, speziell seine Arbeiten zur Funktionsarchitektur der Sehrinde. Daneben finden sich Studien zur Organisation der assoziativen Verbindungen im Gehirn. Bereits 1894 publizierte er das vorliegende Werk mit den Konzepten eines neuronalen Netzes und lokaler Lernregeln in parallelverarbeitenden Nervennetzen. Er folgerte früh, dass Denken und Bewusstsein Funktionen der Netzwerkarchitektur des Gehirns sein müssen. Als bemerkenswert und innovativ kann heute angesehen werden, dass er in einer Zeit, in der die Arbeitsweise des Gehirns im Wesentlichen noch im Dunkeln lag, in seinen Publikationen bereits lokale Lernregeln in parallelverarbeitenden Nervennetzen formulierte. - Ehemaliges Bibliotheksexemplar mit entfernter Rückensignatur, Inventarnummern und Stempeln auf Vorsatz- und Titelblatt. - Kapitale und Ecken leicht bestoßen, Kanten leicht berieben. Papier gleichmäßig leicht gebräunt, sonst, von den Bibliotheksmarkierungen abgesehen, gutes und sauberes Exemplar.