Beschreibung:

Darinnen die New angehende Büchsenmeister und Feurwercker, nicht weniger die Zeugwartten, in den Fundamenten vnd rechten grund der Büchsenmeisterey, auch allerhand Feurwercken zu Schimpff und Ernst, zu Wasser und Land, vom geringsten, biß zum höchsten, dieselbige in kurtzer Zeit, beneben guter Vorsichtigkeit, auch ohn einige Leibs Gefahr, mit geringer Mühe, und Ersparung viler Unkosten, zu erlernen, getrewlich und auffrichtig, underwisen, und gelehrt werden. Alles auß eigener Erfahrenheit, gantz vertrewlich beschriben, vermehret, auch mit .45. Kupferblatten delinirt und für Augen gestellt, Durch Josephum Furttenbach.. [Drei fortlaufend paginierte Teile in einem Band:] 1 Blatt (mehrfach gefalteter, gestochener allegorischer Vortitelvon M.[atthäus] Remb.[old]); 1 Blatt (Titel); 1 Blatt (gestochener Frontispiz von Melchior Küsell, J. Furtenbach zeigend); 5 Blätter (Widmung, Vorrede und Register); 1 Blatt (gestochene Szene mit dem Erfinder des nach ihm benannten Schwartzpulvers im Labor im Moment der buchstäblich "zündenden" Idee); 1 Blatt (Gedicht über die Erfindung des Pulvers); 151 Seiten, dazwischen wurden 47, von 1 - 44 numerierte, teils mehrfach gefaltete Stiche von Jacob [I.C.S./ I.C./ Jacob Custos] und Raphael [R.C.S/ R.C./ R.C.F.A./ R. Custodis] Custos gebunden). Dekorativer, späterer Halblederband über fünf Bünden mit goldgeprägtem Rückenschild, etwas Filetenvergoldung und Goldprägung "TOM. I" (irrtümlich, recte I.-III.) auf dem Rücken, sowie hübschen Kleisterpapierdeckelbezügen und Lederecken. (31,3 x 20,8 cm) 4°.

Bemerkung:

- Krach, Peng, Bumm, Rumms - Zweite, überarbeitete Ausgabe der bereits 1627 erschienenen "Halynitro-Pyrobolia" unter neuem Titel mit übernommenen Tafeln und um Kupfertitel und Portrait erweitert. VD17 23:230397Z. Vergl. Lotz (Feuerwerk, Zürich 1978) S. 23, 30 u. Abb. S. 19. Graesse II, 647. Ebert 8021. Vgl. Lipperheide Qb 36. Thieme/Becker XXVIII, 146. Dt. Mus. Libri rari 109. Vergl. auch Lazardig "Theatermaschine und Festungsbau. Paradoxien der Wissensproduktion im 17. Jahrhundert" (Berlin, de Gruyter 2014), S. 129 ff, besonders ab Seite 136 ff, auch Anmerkungen und Abbildung. Insgesamt etwas berieben und bestoßen, etwas Materialverlust am oberen Kapital. Bis auf Leimschatten, bzw. Lederabklatsch auf den Innendeckeln und den fliegenden Vor- und Nachsätzen, innen meist sehr sauber und so gut wie gar nicht eingerissen oder verknickt. Aus interessantem Vorbesitz, nämlich der aufgelösten Bibliothek der eidgenössischen SMM ["Societas Mathematica ac Militaria"], der Mathematisch-Militärische Gesellschaft in Zürich, mit deren von Johann Rudolf Holzhalb gestochenen Exlibris. * Auf Wunsch senden wir Ihnen umfangreiche weitere Anmerkungen. *