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84 S. Originalbroschur.
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Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - "Diese achtzig Gedichte - sie heißen etwa: "Wiederholbar war Tante Tuba am Bratspieß geschäftig" oder "Wie war doch die Liehbe so möchlich" oder " Welscher Zorn in Hinterwäldern" - sind Oskar Pastiors erstes Buch in der Bundesrepublik; allem Anschein zum Trotz ist der (1927 in Hermannstadt, Rumänien, geborene) Lyriker Oskar Pastior kein "junger Autor", sein Buch kein "Erstling". In Rumänien hat er zwei - deutsch geschriebene - Gedichtbände veröffentlicht, für den zweiten erhielt er 1967 den Lyrikpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes. Oskar Pastior hat bis vor kurzer Zeit in jener Sprachenklave Rumäniens gelebt, die einige hunderttausend deutsch sprechender Bewohner aufweist; heute lebt er in der Bundesrepublik. Die deutsch schreibenden Rumänen sind in einer merkwürdigen Sprachsituation: der direkte Kontakt zu neuen literarischen Bestrebungen, zur deutschen Sprache überhaupt in der Bundesrepublik oder etwa in Österreich ist nur mit Mühe aufrecht zu erhalten. Um so erstaunlicher ist es, daß sich Oskar Pastiors Versuche, die Sprachisolierung zu durchbrechen, mit denen treffen, die eine moderne Literatur in Deutschland anstellt. Vermutlich hat er gerade in seinem bisherigen Umgang mit der Sprache erkannt, wie sehr eine Sprache verkrusten kann, wie ihre Strukturen sich festfahren können. Pastior arbeitet (oder: spielt) sehr bewußt mit der Sprache. Er versucht, die undurchsichtigen "Wortbrocken" durchsichtig zu machen, er stellt die vertraute Sprache auf den Kopf, erfindet Scheinsprachen, er erspart sich "Bekenntnisse" oder verbirgt sie listig. Leise aber beharrlich verschiebt er die Bedeutungen der Wörter, der Sätze, bis dem Leser seine Gewißheiten ungewiß werden."