Beschreibung:

XII, 568 + 569-1287 (recte 1269), gestochenes Frontispiz, 1 Faltkupfer von Chodowiecki nach Lambert und 4 (davon 2 gefaltete) Notenbeilagen (insgesamt 6 Blätter). Quart (25,5 x 20,5 cm). Halbpergamentbände der Zeit mit Kattunpapierbezug und Rückenschildern.

Bemerkung:

*An seinem Hauptwerk - hier in der seltenen ersten Auflage - schrieb Sulzer (1720-1779) fast 20 Jahre. "Die in den Schlüsselartikeln entworfene philosophische Ästhetik markiert in der Entwicklung dieses Fachs von Baumgarten zu Kant einen Wendepunkt. Um die Eigenständigkeit des Schönen gegenüber dem Wahren herauszustellen und das ästhetische Urteil vom begrifflichen zu sondern, griff S. auf den Unterschied von Empfinden und Erkennen zurück: das Schöne werde nicht erkannt, sondern empfunden. Weder der Einsicht in die Beschaffenheit noch dem Interesse am Nutzen eines Gegenstands entspringe das Geschmacksurteil, sondern einem Gefühl des Betrachters von sich selbst: der Empfindung des angenehmen oder unangenehmen Gemütszustandes, der die Wahrnehmung eines Objekts begleitet." (Killy) - Bis heute ist der Anteil anderer Verfasser an dem Werk nicht restlos geklärt. Sicher ist nur, daß Wieland, Bodmer, Johann Philipp Kirnberger und dessen Schüler Johann Abraham Peter Schulz beteiligt waren. Erstausgabe; Killy 11, S. 287 f. - Rückenbezug mit kleineren Fehlstellen, Deckel etwas berieben und bestossen, jeweils kleines modernes Exlibris auf Innendeckel, innen minimal gebräunt. zweispaltiger Druck. Paginierungssprung von S. 656 auf 675 (kein Textverlust, Fehler in der gesamten Auflage). jeweils die gleiche Titel-Holzschnittvignette, Vignetten im Text, 5 kleine Textholzschnitte auf der letzten Seite des ersten Bandes, zahlreiche Notenbeispiele im Text. insgesamt schönes Exemplar in zeitgenössischem Einband.