Beschreibung:

[Das Theater der Komiker in der Rolandbühne] Allabendlich die drei Novitäten: Villa Steinhof. Schwank in einem Akt von Adolf Glinger und Otto Taussig [Ort der Handlung: Eine Villa in Döbling] - Sechs Direktoren suchen einen Komiker. Solo-Sketch mit Armin Berg - Der Onkel aus Prag. Komödie in zwei Akten vom Emmerich [Imre] Liptai.. 24,7 x 38 cm., Rolandbühne - Theater der Komiker

Bemerkung:

Nach dem Tod von Heinrich Eisenbach 1923 und dem Verlust des 'Max und Moritz' in der Annagasse, erlebten die letzten 'Budapester' als 'Theater der Komiker' in der Rolandbühne eine neue Hochzeit. Neben Armin Berg, der sich auch an der Leitung des Theaters beteiligte, traten in den drei Stücken der Autor Adolf Glinger, Paula Walden [die Frau von Josef Koller], Leo Günsberger, Ernst Neuhardt, Sigi Hofer und Hans Moser auf. 'Der jüdische Jargon, der einige Jahre lang Ausgang in die Wiener Innenstadt erhalten hatte, kehrte nun ... wieder an seinen Ursprungsort, in die Leopoldstädter Praterstraße zurück' (Hans Veigl). Die Rolandbühne [Roland-Bühne] war 1920 als Nachfolgerin des 'Intimen Theaters' vom Nestroyhof in den gegenüberliegenden Fürstenhof, bis 1919 Wirkungsstätte des 'Budapester Orpheum', übersiedelt und neu eröffnet worden. Die Gastspiele von Gisela Werbezirk (Frau Breier aus Gaya; Regie Karl Farkas), Hansi Niese, der Wilnaer Truppe [Wilnaer jüdisches Künstlertheater], des Moskauer hebräischen Theaters 'Habima', die Auftritte des Fussballspielers Josef 'Pepi, der Tank' Uridil in 'Seid umschlungen Billionen', sowie die Revuen von Fritz Grünbaum und Peter Herz sind Legende; Anton Kuh schrieb 1924 'Wenn ein Fremder vor zehn oder zwanzig Jahren auf einen Katzensprung nach Wien kam und nach einer ausschliesslich dieser Stadt zugehörigen künstlerischen Sehenswürdigkeit fragte - man dachte nach, zuckte die Achseln und sagte: Das Burgtheater. Wenn heute jemand an den Schreiber dieser Zeilen die gleiche Frage stellte, so würde ihm dieser unbedenklich erwidern: Die Roland-Bühne'.