Beschreibung:

28,4x21,4 cm. 54 n.n. S.; 60 S., 44 n.n. S. mit 162 s/w. Abb. Wildlederband über 4 Bünden, Deckel in Olivgrün und Bordeauxrot, in Schuber; Pappband. Faksimile- und Kommentarband in 2 Bänden.

Bemerkung:

Eines von 430 numerierten Exemplaren (+ 50 Ex. der Luxusausgabe). - Entstehung: Um 1466. - Akademische Druck- und Verlagsanstalt: «Das erste Lehrbuch, das Maximilian als Siebenjähriger in die Hand bekam und aus dem er das Alphabet, das Pater noster, Ave Maria und andere Gebete sowie Merkverse lernte. In einigen der farbenfrohen, mit aufwendigem Gold ausgeführten Miniaturen tritt der Kaisersohn selbst auf: In der Initiale zum Vaterunser sehen wir ihn neben seinem ersten Lehrer Jakob von Fladnitz, wie er aus einem Codex buchstabiert; zu den Tischgebeten erscheint der junge Prinz bei Tisch. Einen weiteren Bezug zum Benützer stellen auf der ersten Textseite die beiden Wappen der Eltern Maximilians, Kaiser Friedrichs III. und Eleonores von Portugal, her. 14 Deckfarbenminiaturen, in Initialbuchstaben eingeschriebene Genreszenen und religiöse Darstellungen stehen am Beginn jedes der Textabschnitte. Die erlesene Wirkung dieser kleinen Kunstwerke wird verstärkt durch kostbare, mit Ziselierungen und Punzen geschmückte Partien aus poliertem Blattgold, mit denen die Buchstabenkörper hinterlegt sind. Die Initialbuchstaben bilden auch den Ausgangspunkt für zarte Blattranken, die sich über den Pergamentrand ausbreiten und in vielfältige Blatt- und Blütenformen münden. In diesem floralen Rahmen tummeln sich zahlreiche Tiere und Mischwesen. Ähnlich fantasievoll ist auch die Gestaltung der beiden Musteralphabete, die zum einen aus Mischformen von flächigen Buchstabenteilen und dreidimensionalen Formen, zum anderen aus gedrehten Bändern gebildet werden. Während mit Wolfgang Spitzweg, einem kaiserlichen Kanzlisten, der Schreiber des Lehrbuches bekannt ist, ist sein Illuminator anonym geblieben. Nach den insgesamt drei Lehrbüchern, die er für Maximilians Unterricht ausgeschmückt hat, wird er als "Lehrbüchermeister" bezeichnet.»

Erhaltungszustand:

Bibliotheksexemplar mit Papieretiketten am Rücken des Schubers, Vorderdeckel des Kommentarbandes und Innendeckel des Faksimilebandes sowie Stempel auf 1 Bl. des Kommentarbandes (ausgeschieden) und hinterem Inndendeckel des Faksimilebandes.