Beschreibung:

94 S.; 19 cm. Originalhardcover.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Seiten geringfügig gebräunt. - Aus d. Bibliothek des Literaturwissenschaftlers Eberhard Lämmert; mit monogr. Signatur u. Widmung (an E. Lämmert) von H. J. Schrimpf. // Faksimile in Frakturschrift. // INHALT : Vorwort --- Faksimile der Ausgabe von 1794 --- Titelblatt: Die neue Cecilia. Letzte Blätter von Karl Philipp Moritz Nachricht des Verlegers. Von Johann Friedrich Unger --- Text der "Neuen Cecilia" --- Nachwort des Herausgebers [Fr. L.W. Meyer]. // Das unvollendete kleine Werk von Moritz hat einen besonderen, bibliophilen Wert durch die äußere Form, in der das Fragment erschienen ist. Der Verleger bediente sich dabei einer modernisierten, hier zum erstenmal benutzten Drucktype, die er in seiner einleitenden "Nachricht" rechtfertigt und die als >Unger-Fraktur< berühmt geworden ist. Genau mit dieser Schrifttype, im Größengrad zwischen den beiden Mustern der "Neuen Cecilia" die Mitte haltend, setzte Unger wenige Monate darauf die Erstausgabe von "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (4 Bde, 1795/96; auch als: Goethe's neue Schriften, 3.-6. Bd). Die Handschrift der "Neuen Cecilia" ist nicht erhalten. War, wie wir annehmen können, das Goethe übersandte Manuskript die als Druckvorlage dienende Originalhandschrift - in Goethes Nachlaß findet sich keine Abschrift -, so ging sie vermutlich nach der Drucklegung verloren. Die "schöne Pflegerin", der Moritz - infolge einer neuen Verschlimmerung seines Lungenleidens bereits vom Tode gezeichnet - nach Meyers Vorwort seine Erzählung in die Feder diktierte, ist seine Frau Christiane Friederike geb. Matzdorff. Er hatte die "sehr junge und gut physiognömierte" Schwester des Verlagsbuchhändlers Karl Matzdorff im Frühjahr 1792 kennengelernt. Der späte Versuch des Unsteten, durch eine Eheschließung seine bürgerlichen Verhältnisse zu befestigen, schlug seinem Wesen entsprechend zu einer Tragikomödie aus. Binnen Jahresfrist folgten dicht aufeinander: Verlobung und Vermählung, Entführung der jungen Frau durch einen früheren Liebhaber, Ehescheidung, Wiederverheiratung der Getrennten und Moritz' Tod. ... (S. 92)